Ökologie und Wirtschaft Hand in Hand

Die Arbeitskreise Umwelt/Energie und Finanzen/Wirtschaft der GRÜNEN Landtagsfraktion waren Mitte Januar zu Besuch im Firmensitz des Software-Konzerns SAP in Walldorf. Dabei bekamen die Exkursionsteilnehmer einen Eindruck davon, wie erfolgreiches Wirtschaften bei einem Weltkonzern sozial und ökologisch gestaltet werden kann. SAP ist eine Marke, die untrennbar mit Baden-Württemberg verbunden ist. Von den 17.400 Mitarbeitern in Deutschland arbeiten über 12.000 im „Ländle“. Hier wurde der heute viertgrößte Software-Hersteller der Welt 1972 gegründet, in Walldorf hat er weiterhin seinen Firmensitz. Die Gäste der grünen Landtagsfraktion informierten sich, wie ein Weltkonzern mit 13.000 Partnern weltweit eine an ökologischen und sozialen Maßstäben Unternehmensstrategie verfolgen kann. Laut SAP entwickelt die Firma aus solchen Ansätzen heraus neue profitable Geschäftsmodelle. SAP möchte beispielsweise weltweit größter Anbieter von Cloud-Speichern werden, die Kunden Infrastruktur- und Stromkosten ersparen. Die Umwelt profitiert durch weniger Flächen- und Energieverbrauch. Einsparpotentiale heben die Firma durch den Umstieg auf Telefonkonferenzen statt teurer und klimaschädlicher Geschäftsreisen. So gehen unmittelbarer und langfristiger wirtschaftlicher Gewinn und nachhaltiges Verhalten Hand in Hand.  Darüber hinaus bezieht das Unternehmen ausschließlich Ökostrom und versucht die firmeninterne CO2-Emission bis 2020 auf den Stand des Jahres 2000 zu bringen – trotz einer deutlichen  Vergrößerung des Konzerns.
SAP plant auch nachhaltig für die eigenen Mitarbeiter und will künftige die Zahl konventioneller Firmenwagen reduzieren. Stattdessen soll E-Mobilität im Fuhrpark des Konzerns eine größere Rolle einnehmen oder die Nutzung der Bahn bei Geschäftsreisen. Auch die Arbeit aus dem Home-Office bietet teilweise eine sinnvolle Alternative, wenn unnötige Fahrten zum Arbeitsplatz reduziert werden können.