Wie sehr belastet Plastik Umwelt und Gesundheit?

Die Fraktion Grüne will mit drei Anträgen den Grad der Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Einkaufstüten prüfen. Plastiktüten gelten nach wie vor als praktische Einkaufshelfer für Kurzentschlossene oder zum Verpacken von frischem Obst und Gemüse. Doch schon seit Jahren entzündet sich Kritik an der kostenlosen Abgabe von Kunststofftragetaschen. Nicht nur in den Weltmeeren lässt sich eine schwere  Vermüllung durch riesige Plastikberge diagnostizieren. Aktuelle Studien der Uni Bayreuth und der TU München belegen, dass auch Binnengewässer in zunehmendem Maße von der Verunreinigung mit winzigen Plastikpartikeln betroffen sind, berichtet Thomas Marwein, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Grüne. Über die Nahrungskette gelangen im Plastik nachgewiesene Schadstoffe  in den Nahrungskreislauf. Dass chemische Stoffe wie etwa der giftige Weichmacher Bisphenol A bisher in Deutschland kaum verboten sind, macht den Grünen im Landtag große Sorgen. Bisphenol A steht im Verdacht die Entwicklung von Krebsleiden und hormonellen Störungen zu fördern. Die Fraktion möchte mit den Anträgen (siehe rechts) klären, inwieweit ein Verbot bzw. eine Besteuerung von Plastiktüten sinnvoll ist und will sich überdies für ein generelles Verbot von Bisphenol A in allen Konsumgütern einsetzen.