Rubriken | Finanzen und Haushalt | Wirtschaft und Arbeit | Bauen und Wohnen | Digitales, Datenschutz und Medien | Gesundheit und Pflege | Sicherheit und Justiz | Kunst und Kultur | Artikel-Typ

Grüne verstehen Wirtschaft und soziale Anliegen im Land

Prominenter Besuch in Markgröningen und Gerlingen: Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Land, Edith Sitzmann, laut Ministerpräsident Winfried Kretschmann "die mächtigste Frau im Land", war auf Einladung des Abgeordneten Dr. Markus Rösler in den Wahlkreis Vaihingen gekommen. Ziel des Besuches waren zwei völlig unterschiedliche Paradebeispiele für wirtschaftlichen Erfolg:  Die Schulmensa in Markgröningen, die von der Werkstatt für behinderte Menschen betrieben wird. Schon seit 2009 betreibt die Werkstatt für behinderte Menschen Markgröningen als Außenstelle des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) die Schulmensa am Bildungszentrum Markgröningen. In Markgröningen arbeiten knapp 200 Mitarbeiter mit ca. 164 Behinderten. Ein Projekt in einem großen Portfolio von Serviceleistungen ist das Projekt der Schulmensa, in der unter fachkundiger Anleitung und in Kooperation mit dem Küchenchef der Orthopädischen Klinik Markgröningen, Thomas Ballmann, 7-8 Behinderte die Mensa mitbetreiben. In der Küche werden wöchentlich ca. 600-800 Essen ausgegeben, was sich im Jahr auf 24.000 warme Essen summiert. Die Stadt bezuschusst jedes Essen mit ca. 1,10 EUR. Der Stadt Markgröningen, vertreten durch den ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreter Erich Hutflus  sowie Frau Andrea Kohn als Fachgebietsleiterin Bildung, Kultur und Freizeit, ist es wichtig, dass soziale, integrative Aspekte bei der Entscheidung zur Bewirtschaftung der Schulmensa eine Rolle spielen. "Dass die Stadt nicht dem günstigsten Caterer den Zuschlag gab, zeigt, dass ihr soziale Aspekte auf wichtig sind und dass es auch möglich ist, öffentliche Aufträge nicht nur nach Preis, sondern auch  nach anderen Kriterien zu vergeben", lobte Sitzmann das aus ihrer Sicht vorbildliche Verhalten der Stadt. Ein vorrangiges Ziel der LWV, nämlich behinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu qualifizieren und auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln, wird damit unterstützt, so der Leiter Werkstätten und Service, Karl-Heinz Dettling. Das Essensangebot ist vielfältig, die Zutaten stammen zunehmend von regionalen Anbietern, sind gesund, abwechslungsreich und auf die Bedürfnisse der Schülerschaft abgestimmt. Zweimal wöchentlich wird zudem ein vegetarisches Bio-Vollwertessen angeboten, das genauso nachgefragt wird wie die Gerichte an den anderen Tagen.  "Diese Symbiose wirtschaftlicher und sozialer Aspekte mit dem Thema gesunde Ernährung an einer Schulmensa vereinigt wahrhaft auf modellhafte Weise grüne Gedanken und generiert einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert. Ein Projekt in Markgröningen, das ich gerne unterstütze", so Rösler. Für die Dienstleistung der regelmäßigen elektronischen Prüfung nach BGV A3, die bei allen gewerblich genutzten Computern vorgeschrieben ist, hat Rösler schon bei den Bürgermeistern im "Sprengel Süd", also zwischen Vaihingen und Gerlingen, geworben.  „Sehr geringe Personalfluktuation in den letzten vier Jahren" vermeldet stolz die Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG in Gerlingen - und das bei ca. 380 Mitarbeitern am Standort Gerlingen. Einleitend hatte der aus Gerlingen stammende MdL Dr. Markus Rösler daran erinnert, dass er bereits 1980 bei einer Sammlung für Naturschutzprojekte in Gerlingen über die Jugendgruppe des NABU bei Gerlinger Betrieben unterstützt worden sei und daher schon ältere, aber allerbeste Erinnerungen an das Unternehmen habe.  Die Präsentation samt Rundgang erfolgte mit Geschäftsführer Dr. Manfred Jagiella und dem Leiter Human Resources and Company Communication, Stephan-Christian Köhler. Nach den einleitenden Worten von Edith Sitzmann zur grünen Wirtschaftspolitik im Land stellte Herr Jagiella das im Familienbesitz befindliche Unternehmen vor. Endress+Hauser ist ein international führender Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Die Firmengruppe zählt weltweit ca. 12.000 Beschäftigte und erwirtschaftetet 2013 1,8 Mrd. Euro. Endress+Hauser Conducta hat weltweit ca. 800 Mitarbeiter. „Die Innovationskraft des Unternehmens kann schon daran erahnt werden, dass E+H mehr Patente als Mitarbeiter, nämlich über 900, zählt. Das ist ein wichtiges Kennzeichen der baden-württembergischen Unternehmen im Land der Tüftler, Denker und Bastler", so Sitzmann.  Das 1953 von Georg H. Endress und Ludwig Hauser gegründete Unternehmen, dessen Kunden überwiegend aus den Branchen Chemie, Lebensmittel, Öl, Gas, Wasser, u.v.m. kommen, hat in den letzten Jahren insgesamt rund 20 Mio. Euro in neue Produktions- und Bürogebäude, sowie Labore und Seminarräume in Gerlingen investiert. Auf nun 6500 m2 Fläche werden Messumformer, Messsysteme und Armaturen produziert. Wie Jagiella betonte, ist das größte Kapital eines jeden Unternehmens die Zufriedenheit und damit Leistungsbereitschaft seiner Beschäftigten. "Erfolg und Zufriedenheit bei der Arbeit sind die beiden Faktoren, die für unser Unternehmen charakteristisch sind“, so Jagiella. Dass Endress+Hauser Conducta sehr erfolgreich ist, zeigt die Auszeichnung „Top Job - 100 beste Arbeitgeber in Deutschland“, in der das Unternehmen 2014 aus dem Stand den 1. Platz belegt hat. Neben dieser Auszeichnung konnte das Unternehmen viele weitere internationale Innovations- und Unternehmensauszeichnungen erringen, u.a. „Best Marketing Company“, „Manufacturing Excellence“ und den außerordentlich renommierten „Ludwig-Erhard-Preis“. „Ich bin stolz, ein solches Unternehmen an meinem Heimatort zu haben“, so Rösler.