Schneller am Ziel im Ländlichen Raum

Regierungsfraktionen fördern mit dem kommenden Haushalt Ausbau und Vernetzung des ÖPNV in Ländlichen Regionen Auf dem Land schnell und regelmäßig von A nach B kommen, selbst ohne Auto: Dieses Unterfangen hat sich Grün-Rot mit dem „Zielkonzept 2025“ zur Aufgabe gemacht. Im Haushalt haben die Regierungsfraktionen weitere 16 Millionen Euro verankert, um entsprechende Maßnahmen in den kommenden zwei Jahren zu verwirklichen. Vier Millionen Euro investiert das Land 2015/2016 in die Einführung so genannter „Regiobusse“. Im Endausbau sollen 50 bis 60 Regiobuslinien - zum Teil auch auf neuen Strecken - die Mittel- und Unterzentren des Landes an das Schienennetz anbinden. Damit will das Land sicherstellen, dass die Menschen in ländlichen Regionen in einem Stundentakt von 5 bis 24 Uhr mit dem ÖPNV mobil sind. „Regiobusse sind ein weiteres Beispiel, wie ÖPNV-Angebote sinnvoll kombiniert werden. Solche Vernetzungen bringen uns wertvolle Synergieeffekte: Fahrgäste kommen im ländlichen Raum schneller an ihren Zielort und die Umwelt wird weniger belastet“, erklärt Andreas Schwarz, Verkehrsexperte der GRÜNEN Landtagsfraktion. Bis 2018 steigen die Zuschüsse des Landes auf 10 Millionen Euro pro Jahr. Parallel zu Förderung der Regiobusse wird mit dem kommenden Haushalt ein Sonderprogramm zum barrierefreien Umbau von Bus- und Bahnhaltestellen aufgelegt. Das Programm umfasst 10 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Finanziert wird damit auch die Ausstattung der Haltestellen mit Echtzeit-Anzeigen. „Wir wollen die ÖPNV-Infrastruktur nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessern“, begründet Schwarz diesen Schritt. Neben diesen Investitionen werden künftig auch Bürgerbus-Projekte und Modellvorhaben innovativer ÖPNV (z.B. die Entwicklung einer Buchungsapp für Ruftaxis) eine Förderung erhalten. Diese wird koordiniert vom neuen „Kompetenzzentrum für „Innovative Angebotsformen im ÖPNV“ bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg. Sie wird mittelfristig vor allem Gemeinden bei der Einrichtung von Bürgerbussen unterstützen.