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Der Koalitionsvertrag zu Bildung

In der Bildungspolitik hat Grün-Schwarz tragfähige Vereinbarungen gefunden, die Eltern, SchülerInnen und Lehrkräften Planungssicherheit gibt

©Wolfram Kastl/dpa

Wir stärken die frühkindliche Bildung, bringen die Sprachförderung voran und fördern den landesweit flächendeckenden Ausbau von Kinder- und Familienzentren: Sie können familienunterstützende Dienste im Sozialraum bündeln, niedrigschwellig Familienbildung anbieten, in einem Themenspektrum vom Kleinkindalter bis zur selbstbestimmten Pflege Selbsthilfe vernetzen und das Potenzial Ehrenamtlicher erschließen – mit einem Kern an breit aufgestellten Fachkräften. Wir ermöglichen die Weiterentwicklung und den weiteren Ausbau der Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg: Die Kommunen können weiterhin Anträge auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule stellen. Wir werden den Gemeinschaftsschulen weiterhin die notwendigen Ressourcen für ihre anspruchsvolle Arbeit zur Verfügung stellen und sie bei der qualitativen Weiterentwicklung unterstützen, insbesondere durch spezifische Fortbildungen und die Entwicklung und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien. Die Gemeinschaftsschulen werden weiter nach ihrem pädagogischen Konzept arbeiten und können – wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Mindestschülerzahl von 60 erreichen – eine Oberstufe einrichten. Dabei werden auch die zugangsberechtigten Schülerinnen und Schüler benachbarter Schulen berücksichtigt. Wir bauen den Ethikunterricht aus und schaffen durch Qualitätsentwicklung in den Schulen bestmögliche Bildungswege. Die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Bildungseinrichtungen beginnt bereits in den Kitas. Wir wollen eine durchgängige und systematische Beratung der Eltern bis zum Ende der 6. Jahrgangsstufe gewährleisten. Die Wahlfreiheit der Eltern beim Übergang von der Grundschule auf weiterführende Schulen bleibt erhalten. Wir werden Fortbildungs- und Beratungsangebote für Lehrkräfte noch gezielter auf die innere Entwicklung der einzelnen Schule ausrichten. Wir werden Lehrkräfte dazu durch eine zentrale Bereitstellung von Unterrichts- und Lernmaterialien unterstützen. Wir wollen die Bedingungen für die Arbeit der Schulleitungen verbessern und attraktiver gestalten, indem wir ihnen mehr Raum für die innere Entwicklung ihrer Schulen geben, eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben erreichen und durch gezielte Fortbildungsformate zur Gewinnung und Qualifizierung zukünftiger Führungskräfte beitragen. Wir machen unsere Schulen fit für den Sprung ins Digitalzeitalter: Wir werden die Lehrkräfte beim Einsatz der digitalen Technik unterstützen. Dazu bauen wir die Medienbildung für alle Phasen der Lehrerbildung und der Fortbildung aus. Wir setzen uns dafür ein, dass die Schulen mit digitaler Technik ausgestattet werden. Die Informatik werden wir verankern - mit dem „Aufbaukurs Informatik“ in Klasse 7 aller weiterführenden Schulen, mit dem Profilfach „Mathematik, Physik, Informatik“ in den allgemeinbildenden Gymnasien und im erweiterten Niveau der Gemeinschaftsschulen, sowie mit dem Wahlfach „Informatik“ in den Realschulen, Haupt-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen. Wir führen eine sichere, landesweit verfügbare digitale Bildungsplattform für alle Schulen ein. Dadurch schaffen wir einen strukturierten Speicherort für Lehr- und Lernmaterialien sowie einen digitalen Lern- und Lehrraum. Wir werden die pädagogisch begleitete Nutzung von E-Learning-Programmen im Unterricht vorantreiben und ihr Potenzial für eine genau auf den einzelnen Schüler abgestimmte individuelle Förderung erschließen. An den beruflichen Schulen verstetigen wir die bestehenden Lernfabriken 4.0 sowie das Tablet-Projekt werden wir verstetigen.