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Steigende Studierendenzahlen und weniger Geld – das passt nicht zusammen

Zu den laufenden Verhandlungen über die Nachfolgeregelung für den Ende 2014 auslaufenden Solidarpakt zwischen Land und Hochschulen erklärt Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr, Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der Fraktion Grüne, was die steigenden Studierendenzahlen für die Finanzierung bedeuten. "Die Rekordstudierendenzahlen im Land werden bis über 2020 hinaus auf einem sehr hohen Niveau bleiben. Dies zeigt die neueste Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz. Umso wichtiger ist es, den Hochschulen, deren Beschäftigten und den Studierenden Klarheit darüber zu geben, wie es finanziell weitergeht. Durch die permanente Überlast tragen die Hochschulen bereits seit Jahren zur Haushaltskonsolidierung bei. " Schmidt-Eisenlohr plädierte dafür, diese Entwicklungen bei den laufenden Verhandlungen über die Grundfinanzierung der Hochschulen zu berücksichtigen. Mit befristeten Ausbauprogrammen als "provisorischer Containerlösung" müsse Schluss sein. Vielmehr sei es notwendig, "die Grundpfeiler von Forschung und Lehre zu verstärken, so dass sie der wachsenden Belastung dauerhaft standhalten." Schmidt-Eisenlohr: "Eine Dauerbaustelle Wissenschaft, schlechte Lern- und prekäre Arbeitsbedingungen können und wollen wir niemandem zumuten." Die Forderung der Hochschulen, die Grundfinanzierung auszubauen, sei richtig und "absolut unterstützenswert". Allerdings dürften einzelne Hochschularten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Baden-Württemberg stehe für Verlässlichkeit in der Hochschulpolitik und komme seinen Verpflichtungen nach. "Damit wir dies den Hochschulen, deren Beschäftigten und den Studierenden auch in Zukunft garantieren können, ist allerdings ebenso der Bund gefragt. Der zwischen Bund und Ländern bestehende Hochschulpakt 2020 muss unbedingt fortgeführt, im Hinblick auf die steigenden Studierendenzahlen ausgebaut und ausfinanziert werden!", so Schmidt-Eisenlohr. Der Abgeordnete würdigte abschließend noch einmal den zentralen Beitrag der Universitäten und Hochschulen für den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg. Ihm sei sehr wohl bewusst, dass die baden-württembergische Spitzenstellung in Forschung und Lehre direkt vom Engagement der Hochschulen und ihrer Beschäftigten abhängig sei. Dies zeige sich unter anderem auch in der großen Bereitschaft, sich mit Eigenmitteln in Bauprojekte einzubringen. Dies müsse durch das Land honoriert werden.