Grün-Rot schafft Bachelor- und Masterplätze

Bereits zum Amtsantritt der grün-roten Landesregierung im Frühjahr 2011 war klar: Die von der alten Regierung bisher vorgesehenen Studienplätze im Programm „Hochschule 2012“ reichen nicht aus.  „Dies zeigen realistische Prognosen zum Anstieg der Studierendenzahlen eindeutig“, sagt der  Hochschulexperte der Landtagsgrünen, Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr. Die Zahl der zusätzlichen Bachelorplätze wurde unter Grün-Rot daher sukzessive auf jetzt 22.500 Plätze ausgebaut. „Wir gehen davon aus, dass auch die kommenden Jahre von hohen Studierendenzahlen geprägt sein werden“, so Schmidt-Eisenlohr. „Das liegt vor allem an der wachsenden Studierneigung der Abiturienten und Abiturientin­nen. Mit Blick auf den sozialen Aufstieg durch Bildung und die veränderten Anforderungen der Arbeitswelt ist das eine gute Entwicklung. Wir brauchen mehr akademisch qualifizierte Fachkräfte im Hightech-Land Baden-Württemberg. Dazu gehört der Ausbau von Masterstudienplätzen.“ Auf uns können Hochschulen und Studierende sich verlassen Baden-Württemberg ist das erste Bundesland, das ein Aus­bauprogramm für den Masterbereich vorgelegt hat. Der Bachelor sei laut Kai Schmidt-Eisenlohr inzwischen als starker berufsqualifizierender Abschluss in der Wirtschaft anerkannt. Viele Bachelor-Absolventen wollen sich aber individuell weiter qualifizieren.  „Mit dem Programm Master 2016 schafft Grün-Rot zusätzlich 6.300 Masterplätze. Damit steigt die Zahl der Plätze von 9.500 auf insgesamt 15.800 Plätze. Das Programm wird in zwei Aufbaustufen realisiert. 3.900 Plätze entstehen im Jahr 2013, weitere 2.400 sollen 2015/2016 folgen. Auf die Universitäten entfallen dabei rund zwei Drittel der neuen Masterplätze. Ein weiteres Drittel entsteht an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW)“, ergänzt Schmidt-Eisenlohr. Und was macht der Bund? Der Anstieg der Studierendenzahlen ist eine gesamt­gesell­schaftliche Herausforderung. Deswegen wurde zwischen Bund und Ländern der Hochschulpakt vereinbart, der einen Teil der Bachelor-Studienplätzen mit Bundes­geld finanziert – sofern sich das Land ebenfalls beteiligt. Doch die Bundesregierung habe laut Schmidt-Eisenlohr zu knapp kalkuliert. „Das im Hoch­schul­pakt für den Zeitraum bis 2015 vorgesehene Geld reicht  nicht aus. Die Anfänger­zahlen sind schneller als erwartet gestiegen.“ Die neue CDU-Bundesbildungsministerin Wanka mache einfach dort weiter, wo ihre Vorgängerin Schavan aufgehört hat: Statt auf Verlässlichkeit für Hochschulen und Studierende zu setzen, zaudere sie. „Wenn die Bundesbildungsministerin jetzt wankt, dann gefährdet Schwarz-Gelb die Zukunft der Hochschulen“, warnt Schmidt-Eisenlohr.