Grüne fordern generelles Fracking-Verbot

Resolution an die Bundesregierungen in Deutschland, Österreich und Schweiz Der 22. März ist Tag des Wassers. Das wollen die Grünen Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg und Schweiz dazu nutzen, auf die Bedrohung des Bodensees aufmerksam zu machen: Der Bodensee ist einer der größten Süßwasserspeicher Mittel- und Westeuropas und versorgt mehr als fünf Millionen Menschen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland mit Trinkwasser. Dieses Trinkwasserreservoir ist bedroht. Die deutsche Bundesregierung hat in einem Gesetzesentwurf die umstrittene Suche nach Gasvorkommen (Fracking) in Deutschland prinzipiell genehmigt, die Auflagen müssen jedoch im Einzelfall verhandelt werden. Zwei britische Firmen überprüfen derzeit im Bereich Konstanz und Biberach, ob sich die Bodenseeregion fürs Fracking eignet. Die Kontamination von Grundwasser und Oberflächengewässern macht jedoch vor Grenzen nicht halt. Die Suche nach Gasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten kann schwere Folgen für die Umwelt haben: Unter hohem Druck wird alle paar Kilometer ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien ins Gestein gepresst, das das Gestein aufbrechen und das Gas an die Oberfläche befördern soll – bei dem Gemisch handelt es sich um einen wahren Giftcocktail, wie neue Studien bestätigen. Dokumentierte Umweltschäden in Niedersachsen und in den USA zeigen die Gefahren dieser Techniken: In einigen Fracking-Regionen in den USA ist das Trinkwasser durch die eingesetzten Chemikalien und das entweichende Erdgas so belastet, dass die Bevölkerung mit Tankwagen versorgt werden muss. Aber auch Oberflächengewässer und Böden werden durch die eingesetzten Gifte gefährdet. Die deutschen Schiefergasvorkommen können den hiesigen Gasbedarf für wenige Jahre decken. Ist es dafür wert, unser Trinkwasser für Jahrzehnte zu gefährden oder gar zu vergiften? Wir sagen Nein! Die Gefahr für Mensch, Umwelt und nachfolgende Generationen ist viel zu groß. Das Verbot von Fracking in Frankreich und in Bulgarien weist den richtigen Weg. Wir fordern die Regierungen der Länder Deutschland, Schweiz und Österreich dazu auf:

  • Fracking generell in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich zu verbieten!
  • Sich dafür einzusetzen, dass die unkonventionelle Gasförderung in der Europäischen Union gesetzlich verboten wird!
  • Statt auf den energiepolitischen Irrweg „Fracking“ zu setzen, endlich die erneuerbaren Energien konsequent und zügig auszubauen!
  • Den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern endlich echte Beteiligungs- und Mitentscheidungsrechte zu geben, denn der Zugang und die Sicherung von Wasser muss ein unveräußerliches Recht sein und bleiben!

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