Soziales und Gesellschaft

Mehr Geld für psychiatrische Zentren

Manne Lucha, Sprecher für Krankenhäuser und Psychiatrien der GRÜNEN Fraktion: „Investitionen in die Infrastruktur runden unser Gesamtkonzept zur Verbesserung der Behandlungs- und Hilfestrukturen für psychisch kranke Menschen ab“ Die Mittel für die Sanierung der Zentren für Psychiatrie (ZfP) im Land  steigen im kommenden Doppelhaushalt 2015/2016 im Vergleich zur ursprünglich vorgesehenen Summe um 10 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung der Ausgaben um ein Sechstel des Budgets auf 66 Millionen Euro für die kommenden beiden Jahre. „Wir wollen die Behandlung von psychisch kranken Menschen verbessern. Dazu gehören gerade auch Investitionen in die stationären Einrichtungen der Zentren für Psychiatrie“, erklärt Lucha, der selbst ausgebildeter Krankenpfleger ist. Die Zentren für Psychiatrie sind zu einem Großteil in alten denkmalgeschützten Gebäuden untergebracht  – z.B. in den ehemaligen Klöstern Zwiefalten, Bad Schussenried und Weissenau. „Es sind daher kontinuierlich Sanierungsmaßnahmen erforderlich, um die Substanz zu erhalten oder an aktuelle Anforderungen anzupassen – z.B. beim Brandschutz oder für die Sicherung von Patienten des Maßregelvollzugs “, erklärt Lucha. Die erhöhten Haushaltsmittel ermöglichen es, dass entsprechende Arbeiten nun rascher realisiert werden. Hintergrund: Die  Behandlungskosten für  Patienten in den Zentren für Psychiatrie übernehmen die Krankenkassen, für Investitionen und die Behandlung von Patienten im sogenannten „Maßregelvollzug“ kommt jedoch das Land auf. Lucha, lange fachlicher Leiter eines Gemeindepsychiatrischen Trägers im Bodenseekreis, hebt hervor: „Das übergreifende Thema des Umgangs mit psychischen Erkrankungen sollte jeden von uns interessieren, denn jeder dritte Bürger ist im Laufe seines Lebens auf psychologische Hilfe angewiesen.“ Die grüne Fraktion bemüht sich seit dem Regierungswechsel zu Grün-Rot um eine bessere Ausstattung für diesen Bereich. 2012 wurden bereits die Mittel für den Sozialpsychiatrische Dienste erhöht. Sozialpsychiatrische Dienste leisten laut Lucha wohnortnahe und niedrigschwellige Hilfe für psychisch kranke Menschen. „Im Psychisch-Kranken-Hilfegesetz ist nun die Finanzierung gesetzlich vorgeschrieben. Das ist ein großer Erfolg“, freut sich Lucha über die dank Grün-Rot immer besser werdende Versorgung für psychisch Kranke.