Soziales und Gesellschaft

Grüne setzen Zeichen für Zukunft sozialer Infrastrukturen

Die Grünen im Landtag setzen sich dafür ein, dass Menschen dort selbstbestimmt leben können, wo sie sich zu Hause fühlen. Dieses Ziel vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auch im ländlichen Raum umzusetzen, stellt eine Herausforderung für die Schaffung bzw. den Erhalt sozialer Infrastruktur dar. "Wir wollen dieser Herausforderung mit einer Stärkung von ambulanten, gemeindenahen Angeboten und Selbsthilfestrukturen begegnen", sagte Manfred Lucha, Sprecher des AK Soziales der Grünen. In den Beratungen für den Doppelhaushalt 2013/2014 haben sich die Grünen deshalb dafür eingesetzt, Modellprojekte zu neuen Wohnformen im Alter mit jeweils 300.000 € in den Jahren 2013 und 2014 zu fördern. Die Erhaltung der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Menschen müsse zukünftig Grundlage für die Ausrichtung einer neuen Wohn- und Pflegeinfrastruktur in Baden-Württemberg sein. "Für Menschen mit Betreuungs- und Pflegebedarf werden wir mit einem Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege zudem neue Möglichkeiten schaffen und uns für die Förderung kleinteiliger und selbstbestimmter Wohnformen einsetzen", kündigte Manfred Lucha an. Auch die Stärkung der ambulanten und gemeindenahen Versorgung von psychisch kranken Menschen ist ein wichtiges Anliegen der Regierungskoalition. "Ein psychisch kranker Mensch, der Schwierigkeiten hat den Alltag allein zu bewältigen wünscht sich einen Ort für Beratung und Gespräche in seiner Nähe, damit er ggf. einen Klinikaufenthalt vermeiden kann. Die Sozialpsychiatrischen Dienste zeichnen sich vor Ort durch ihre unbürokratische Herangehensweise und ihre Niederschwelligkeit aus. Sie erreichen Menschen dort, wo sie zuhause sind. Deshalb haben die Grünen einen Fehler der alten Landesregierung korrigiert und die Förderung der sozialpsychiatrischen Dienste in den Gemeinden wieder mit 4,1 Mio. € p.a. verstetigt. Lucha: "Wir unterstützen auch beim Thema Alkoholprävention kommunal verankerte Projekte, denn passgenaue Lösungen können nur unter Berücksichtigung der Vielfalt lokaler Besonderheiten gefunden werden. Wir setzen im Haushalt ein deutliches Zeichen für Alkoholprävention und stellt zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von je 200.000 Euro im Jahr 2013 und 2014 für Präventionsprojekte zur Verfügung." Mit den zusätzlichen Mitteln sollen kommunal verankerte Präventionsangebote im Suchtbereich und in der mobilen Jugendarbeit gestärkt werden.