Zugang zu Bahn und Binnenschiff sichern - Mehr Umschlagsanlagen in den Häfen

Anfang der Woche haben die Rheinanlieger über die Fortschreibung des Nationalen Hafenkonzeptes, den Ausbau der Infrastruktur und Entwicklungen im Güterverkehr diskutiert. Die betroffenen Bundesländer haben dabei dem Vertreter der Bundesregierung einen Forderungskatalog zum Ausbau der Infrastruktur übergeben. Diese sogenannte „Düsseldorfer Liste“ enthält Aussagen für alle Verkehrsträger, unter anderem für den Erhalt des Neckars als leistungsfähige Wasserstraße. Wolfgang Raufelder, Landtagsabgeordneter und verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, sieht jenseits der Forderungen der Landesverkehrsminister dringenden Handlungsbedarf zum Ausbau von Umschlagsanlagen, die alle drei Verkehrsträger berücksichtigen: „Soll Güterverkehr auf Schiff und Bahn verlagert werden, muss der Zugang zu diesen Verkehrsträgern vorhanden sein. Dazu brauchen wir mehr Umschlagsanlagen in den Häfen. Gleisanschlüsse sind eher zurückgebaut worden, als dass neue geschaffen wurden. Für Reaktivierung oder Erhalt werden oftmals viel zu hohe Kostenbeiträge von DB Netz verlangt.“ Ziel müsse es sein, den Aufwand für Vor- und Nachlauf im kombinierten Verkehr zu minimieren. Zu einem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gerade im Hinterland der Seehäfen gibt es aus Sicht der Grünen keine Alternativen. In einer globalisierten Wirtschaft hat die Anbindung der Seehäfen an der Nordsee besondere Bedeutung. Die Straße wird kaum in der Lage sein, die Zuwächse zu stemmen. Außerdem müssen Binnenschiff und Bahn gestärkt werden, sollen Klimaschutzziele auch im Verkehrssektor erreicht werden. „Es geht dabei ebenso um eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger vom Lärm. Gerade im Mittelrheintal werden Belastungen auch der Güterzüge deutlich. Wir wollen daher den Ausbau von eigenen Gütertrassen im Hinterland prüfen und umsetzen, damit der Schienengüterverkehr wirklich umweltfreundlich unterwegs ist.“ betont Wolfgang Raufelder.