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Gewalt gegen Frauen bekämpfen - die Rechte der Betroffenen stärken

Weltweit hat jede dritte Frau mindestens einmal im Leben sexuelle oder körperliche Gewalt erfahren – und laut der Weltgesundheitsorganisation WHO - ist Gewalt immer noch das größte Gesundheitsrisiko von Frauen. Es ist das am weitesten verbreitete, aber am seltensten bestrafte Verbrechen der Welt. Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen gaben das Fraueninformationszentrum Stuttgart (FIZ) und Brigitte Lösch, MdL (Land-tagsvizepräsidentin) Einblicke in Beratungsarbeit und in die Politik. „Der internationale Aktionstag mahnt uns, Frauen vor Gewalt besser zu schützen. Wir unterstützen deshalb die Fahnenaktion von Terre des Femmes“, erläutert Brigitte Lösch, MdL, die Veranstaltung im Landtag. „Gewalt an Frauen hat viele Facetten und dieser internationale Aktionstag mahnt uns, weltweit Frauen vor Gewalt besser zu schützen“, erklärt Brigitte Lösch. Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und deren Kinder sowie die Schaffung und Erhaltung einer bedarfsgerechten Hilfeinfrastruktur sind politische Schwerpunkte unserer Landespolitik. „Deshalb begrüße ich sehr, dass die Erstellung des Landesaktionsplans gegen Gewalt gut vorankommt und bis Mitte 2014 im Kabinett vorliegen soll“, so Lösch weiter. Zwangsprostitution und Menschenhandel müssen als schwere Menschenrechtsverletzung unnachgiebig bekämpft und als schwere Straftat geahndet werden. Die Bundesregierung hat in den letzten acht Jahren nichts zur Verbesserung der Lage von Zwangsprostituierten getan. Brigitte Lösch setzt sich gemeinsam mit dem FIZ auf Landes- und Bundesebene dafür ein, dass die Opfer von Menschenhandel besser vor Abschiebungen geschützt werden und es ein umfassendes Opferschutzprogramm mit einem dauerhaften Bleiberecht gibt. Das FIZ bietet als eine von vier Beratungsstellen in Baden-Württemberg, Hilfe für Migrantinnen bei Eheproblemen, Gewalterfahrungen, Ausbeutung oder Menschenhandel brauchen. Nicht weniger brisant ist das Thema Arbeitsausbeutung, welches ein zunehmendes Thema für die Beratungsstelle wird. Bei geschätzten 150.000 illegalen Beschäftigungsverhältnissen werden Frauen immer häufiger in sklavenartigen Verhältnissen gezwungen Pflege- und Haushaltarbeiten zu übernehmen – sexuelle Übergriffe inklusiv.