Grüne initiieren Debatte über Primatenversuche

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  • <link file:5211 primatenanhoerung vortrag c>Dr. Cornelie Jäger, Landesbeauftragte für Tierschutz
  • Prof. Dr. Andreas Nieder, Universität Tübingen <link file:5216 statement prof>Folie 1 <link file:5218 nieder anhoerung gliederung kompatibilitaetsmodus>Folie 2
  • <link file:5215 primatenforschung manuskript prof>Prof. Dr. Thomas Elbert, Universität Konstanz
  • <link file:5212 primatenanhoerung handzettel aeg>Ärzte gegen Tierversuche
  • <link file:5217 folie aeg t s bitz.pps kompatibilitaetsmodus>Ärzte gegen Tierversuche
  • <link file:5213 folie prof>DFG - SK tierexperimentelle Forschung
  • <link file:5214 folie r kolar.pps kompatibilitaetsmodus>Deutscher Tierschutzbund e.V. – Akademie für Tierschutz

Heiß diskutiert wurde bei einer Anhörung der Fraktion Grüne zwischen Vertretern der Wissenschaft und des Tierschutzes über ethische Fragen bei Tierversuchen und darüber, ob Versuche an nichtmenschlichen Primaten unerlässlich sind – oder ob es Alternativen gibt, um das gleiche Forschungsziel zu erreichen. "Zwischen Tierschutz und Forschungsfreiheit" war der Titel der Anhörung, zu der die Arbeitskreise Ländlicher Raum und Verbraucherschutz sowie Wissenschaft, Forschung und Kunst der Fraktion Grüne am Freitag, 16. November, in den Plenarsaal im Landtag eingeladen hatten. Ein Auslöser für die Anhörung waren die neurowissenschaftlichen Versuche an nichtmenschlichen Primaten am Werner Reichardt Centrum für integrative Neurowissenschaften (CIN) in Tübingen. Das CIN wird im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert und war in der Förderperiode 2012 bis 2017 ein Baustein des Exzellenzstatus der Universität Tübingen. Diese Versuche werden von Tierschutzgruppen heftig kritisiert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betonten am Freitag, die Versuche seien unerlässlich, um Erkenntnisse über Gehirnmechanismen und damit verbundene Erkrankungen zu gewinnen. Im grün-roten Koalitionsvertrag ist festgehalten, die Zahl der Tierversuche in Baden-Württemberg deutlich zu reduzieren. Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr, Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der Fraktion Grüne, betont, dass der jetzt begonnene Dialog fortgesetzt werden muss. "Wie wir künftig in der grünen Forschungspolitik mit Tierversuchen, insbesondere mit den Primatenversuchen umgehen wollen, ist eine unbequeme Frage. Dazu haben wir heute eine Vielzahl unterschiedlichster Aspekte gehört. Wir haben mit der Veranstaltung den Diskurs darüber begonnen, wie ein Weg aussehen kann, der der Forschungsfreiheit ebenso gerecht wird wie dem für mich klar nachvollziehbaren Wunsch, die Zahl der Tierversuche zu reduzieren." "Tierschutz hat in unserer Fraktion einen hohen Stellenwert", sagt Reinhold Pix, tierschutzpolitischer Sprecher der Fraktion. Das zeige die Schaffung der Position der Tierschutzbeauftragten durch die grün-rote Regierung. "Auch das von uns gestartete Forschungsprogramm 'Alternativen zu Tierversuchen' beweist das. Mein Ziel ist es, dass am Ende dieser Legislaturperiode in Baden-Württemberg deutlich weniger Tierversuche stattfinden als heute. Die heutige Diskussion hat mich bestärkt, dieses Ziel voranzutreiben." Pix begrüßt die Vorschläge der Landestierschutzbeauftragten, Dr. Cornelie Jäger, die Genehmigungsverfahren transparenter und beteiligungsorientierter zu gestalten.