Agrarpolitik und Ernährung

Landwirte tragen ihre Herausforderungen in den Landtag

Stuttgart – Es ging um mehr als 30 Themen in zweieinhalb Stunden: Die Grüne Landtagsfraktion hat dutzende Landwirtinnen und Landwirte ins Parlament geladen. Ziel war es bei der Fachanhörung am Dienstag, den drängendsten Sorgen Gehör zu verschaffen.

„Wir wollten wissen, was der Landwirtschaft unter den Nägeln brennt. Mit dem Gedanken haben wir es geschafft, 60 Landwirtinnen und Landwirte sowie Politikerinnen und Politiker aus Land, Bund und EU an einem Ort zusammenzubringen. So etwas gab es noch nie. Eine gelungene Veranstaltung!“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz. „Miteinander diskutieren, aber anständig - das ist der richtige Weg, wenn wir gemeinsam die Probleme der Landwirtschaft lösen wollen. Nach dem wochenlangen Protest auf der Straße und vielen Gesprächen ist es an der Zeit, um gemeinsam konstruktiv voranzukommen.“

Im Mittelpunkt standen Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Tierhaltung mit Zukunft, oder bessere Möglichkeiten bei der Direktvermarktung, aber auch um Subventionen und Bürokratieabbau. Über 20 Rednerinnen und Redner brachten bei der Veranstaltung ihre Punkte an. 

Martin Hahn, der agrarpolitische Sprecher der Grünen, würdigte die gute Vorbereitung der Landwirtinnen und Landwirte auf das Treffen: „Die Bauern haben auf der Straße ordentlich Dampf abgelassen. Jetzt ging es darum, die Themen, die das Fass zum Überlaufen gebracht hatten, in den Landtag zu bringen. Entscheidend ist, dass die Vorschläge nicht da bleiben, sondern an der richtigen Adresse ankommen.“

Grund: Die Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte landen oft nur bei einzelnen Abgeordneten, ohne dass eine klare Zuordnung der Zuständigkeiten erfolgt. Die Grüne Fraktion will deshalb den Strauß an Forderungen und Ideen der Landwirtinnen und Landwirte zusammenfassen und an die zuständigen Ministerien versenden.

Hahn weiter: „Wir machen uns die Mühe und sortieren: Wohin gehört welches Thema – nach Stuttgart, Berlin oder Brüssel?“ Er geht davon aus, dass die Problem dadurch bestenfalls effektiver und schneller bearbeitet werden und noch in die laufenden Gesetzesänderungen im Bund und in der EU-Kommission einfließen können. „Wir erwarten, dass die großen Probleme der Landwirtschaft nicht länger hin- und hergeschoben werden. Lösungen zu finden, das ist eine Gemeinschaftsaufgabe.“  

Martina Braun - stellvertretende Vorsitzende des grünen Arbeitskreises Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz - geht davon aus, dass die Probleme dadurch bestenfalls effektiver und schneller bearbeitet werden und noch in die laufenden Gesetzesänderungen im Bund und in der EU-Kommission einfließen können. "Wir erwarten, dass die großen Probleme der Landwirtschaft nicht länger hin- und hergeschoben werden. Lösungen zu finden, das ist eine Gemeinschaftsaufgabe", so Braun.