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Gemeinschaftsschule: Schüler und Lehrer sind überzeugt

Die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg ist und war eines der wichtigsten bildungspolitischen Vorhaben der grün-roten Landesregierung. „Mit den Gemeinschaftsschulen geben wir eine Antwort auf die strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen im Land“, sagt Sandra Boser, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Grüne im Landtag. „Sie gibt den Schulen die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und ein Angebot an alle Schülerinnen und Schüler zu eröffnen.“ Darüber hinaus sei es laut Boser ein großer Vorteil, dass nicht bereits nach der vierten Klasse entschieden wird, welchen Abschluss ein Schüler und eine Schülerin anstreben wird. „Damit kommen wir einem Wunsch vieler Eltern nach.“ Mit der Schulform Gemeinschaftsschule setzen sich derzeit viele Schulen im Land auseinander, weil sie merken, dass das vorhandene Angebot an den Bedürfnissen der Menschen oftmals vorbei geht. „Dass es eine hohe Akzeptanz gibt, zeigen nicht nur die beim Kultusministerium gestellten Anträge. Gerade da, wo eine Gemeinschaftsschule existiert, findet sie große Zustimmung in der Bevölkerung. Diese Schulen haben im Gegensatz zu anderen oftmals das Problem, dass die Anmeldungen über die verfügbaren Kapazitäten hinausgehen“, ergänzt Sandra Boser. Daher brauche das Land laut Boser den flächenmäßigen Ausbau der Gemeinschaftsschulen, um allen diese Schulform zu ermöglichen. „Dies muss selbstverständlich in den kommenden Jahren in eine regionale Schulentwicklung eingebettet werden. Wir kommen nicht um die Tatsache herum, dass der Rückgang der Schülerzahlen für viele Regionen eine enorme Herausforderung darstellt“, sagt die Bildungsexpertin der Grünen weiter. Hinzu kämen die zurückgehenden Schülerzahlen an den Haupt- und Werkrealschulen, die für das Handwerk eine Belastung bedeuten. Schülerrückgang bereits seit mehr als 20 Jahren -
CDU hat Entwicklung komplett verschlafen
Obwohl der Schülerrückgang bereits seit fast 20 Jahren in Baden-Württemberg voranschreitet und in vielen Bereichen spürbar ist, hält die Opposition an den bestehenden und unflexiblen Strukturen fest. „Dies kann nicht die Antwort sein. Dieser Stillstand bringt weder Schülerinnen und Schülern bessere Chancengerechtigkeit, noch den Lehrerinnen und Lehrern bessere Unterrichtsbedingungen, geschweige denn den Schulträgern eine Investitionsperspektive“, kritisiert Sandra Boser die CDU-Bildungspolitik.  Für die Fraktion Grüne sei es entscheidend, eine Antwort  auf die sich wandelnde Gesellschaft zu geben und trotzdem ein wohnortnahes, qualitativ hochwertiges Bildungsangebot  zu erhalten. „Wir sind davon überzeugt, dass längeres gemeinsames Lernen und individuelle Förderung allen Schülerinnen und Schülern zugutekommt. Daher sollte im Vordergrund eine Veränderung der Unterrichtsform stehen. Die Gemeinschaftsschule greift die wichtigen Ansätze wie selbstorganisiertes und jahrgangsübergreifendes Lernen sowie heterogene Lerngruppen auf“, so Sandra Boser. „Immer mehr Studien zeigen uns doch, dass es am Ende nicht um die Organisation einer Schule geht, dass die Klassengröße eben keinen entscheidenden Einfluss auf die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler liefert und das mit dem bisherigen Schulsystem keine Chancengerechtigkeit herzustellen ist.“ „Wir werden das Angebot für Schulen und Kommunen, die Gemeinschaftsschule einzuführen, aufrechterhalten und  darüber informieren, welche Chancen und Möglichkeiten von ihr ausgehen. Wir sind von dieser Schulform überzeugt und die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler an den Schulen sind es ebenfalls“, sagt Sandra Boser abschließend.


Sandra Boser betonte in der Aktuellen Debatte zur Gemeinschaftsschule, dass die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg ein wichtiges Angebot für eine Antwort auf die strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen im Land sei. Die Zahl der Anträge zeige die Akzeptanz der Schulform.