Alte Atommeiler: Fessenheim und Beznau 1 sofort stillegen

Die ältesten französischen und schweizerischen Atomreaktoren Fessenheim und Beznau I müssen wegen schwerer Sicherheitsmängel sofort stillgelegt werden. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Klausurtagung zwischen Grünen-Energiepolitikern aus der Schweiz und Baden-Württemberg. Aus der Schweiz nahmen Urs Scheuss, Fachsekretär für Umwelt, Verkehr & Energie der Schweizer Grünen und Robert Oprist, Mitglied der Regionalkonferenz für die Endlagersuche im Jura Süd, an der Sitzung des Arbeitskreises Umwelt und Energie der grünen Landtagsfraktion teil. "Wir kritisieren insbesondere die unbefristete Laufzeitgenehmigung für Beznau 1 und unterstützen ein von den Schweizer Grünen initiiertes Verfassungsreferendum, das die Laufzeit der Atommeiler auf höchstens 45 Jahre begrenzt", sagt Daniel Renkonen, Vorsitzender des Arbeitskreises Umwelt und Energie der grünen Landtagsfraktion. Auch nach Ansicht der Schweizer Grünen müsste das AKW Beznau 1 sofort vom Netz gehen. "Wir sind uns einig über die Notwendigkeit der Abschaltung, weil Beznau weder gegen Erdbeben gesichert ist noch über hinreichend funktionsfähige Kühlwassersysteme verfügt", so Daniel Renkonen. In Sachen Endlagersuche sagte Renkonen: "Die Standortsuche muss ergebnisoffen erfolgen. Dies schließt Standorte im Granit genauso ein wie solche in Tongestein oder Salz." Man sei sich grenzüberschreitend einig gewesen, dass die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen beiden Ländern bei der Endlagersuche verbessert werden müsse. Die Grünen aus der Schweiz und Baden-Württemberg bekräftigten, dass jedes Land für sich eine Endlagerstätte in eigener Verantwortung anstreben müsse. Dies sollte innerhalb einer Generation erfolgen. Nur durch mehr internationale Zusammenarbeit, gerade auch im Hinblick auf mögliche grenznahe Standorte, könne dieses ambitionierte Ziel erreicht werden.