Klima und Energie

Fachgespräch: Wir können alles - auch Windkraft

Abgeordnete Cindy Holmberg diskutiert bei digitalem Fachgespräch mit Umweltministerin Thekla Walker und Vertreter:innen der lokalen Wirtschaft, Wissenschaftler:innen und Verbänden über die Bedeutung von Windkraft für Baden-Württemberg und ihren Wahlkreis. Über 100 Teilnehmenden loggten sich in die Videokonferenz ein, darunter interessierte Bürger:innen, Bürgermeister:innen sowie Abgeordnete des Landtags.

 „Ich möchte das oft negative Bild der Windkraft verändern, denn Windkraft ist so viel mehr! Neben der zuverlässigen Versorgung der Bevölkerung mit Strom und dem Beitrag zu den Klimaschutzzielen, ist die Windkraft ein Jobmotor für die Region und ist damit eine große Chance für unser Ländle“, erläutert die Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg.

Vielen sei gar nicht klar, wie viele unserer Firmen bereits heute an der Produktion von Windrädern beteiligt sind. Das möchte Cindy Holmberg, die auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Sprecherin für den Ländlichen Raum und Vorsitzende des Arbeitskreises Landesentwicklung und Wohnen ist, gerne ändern.

Umweltministerin Thekla Walker beschrieb in ihrem Grußwort das große Potential der Windkraft für die Wertschöpfung in der Region sowie die umfangreichen Maßnahmen von Bund und Land, um die Windkraft in Baden-Württemberg zu stärken: „Wir haben im letzten Jahr schon viel erreicht, um der Windkraft wieder mehr Schwung zu geben. Baden-Württemberg hat mit einer Vielzahl an Unternehmen und einer langen Tradition in der Windkraftforschung gute Voraussetzungen, um auch wirtschaftlich vom Windkraftausbau zu profitieren.“

Auch Julia Wolf, Landesvorsitzende des Bundesverbands Windenergie e.V., machte auf die vielfältigen Potenziale der Windkraft aufmerksam: „Windkraft kann mehr als Strom erzeugen, denn die Anlagen generieren nebenbei Rendite aus Gewerbesteuer und Pachten als Einnahmequellen für die Region. Auch Bürger:innen profitieren von Beteiligungsmöglichkeiten. Insbesondere aber für den lokalen Mittelstand bedeuten Windprojekte eine Vielzahl von Auftragsmöglichkeiten, angefangen bei der Entwicklungsphase über die Fertigung und Bauphase, bis hin zum Betrieb."

Im Anschluss wurden drei Themenbereiche im Rahmen von Kurzvorträgen vertieft. Zum Thema „Zulieferketten im Land“ referierten Haras Najib vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), Frank Holzäpfel von der SIKA Holding (Systemlösungen für Windenergie) und Bernd Schneider von der Balluff GmbH (Sensorik für die Windkraftindustrie).

Prof. Po Wen Cheng Leiter des Lehrstuhls für Windenergie an der Universität Stuttgart und Dipl.-Ing. Andreas Rettenmeier vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg hielten ihre Vorträge unter der Überschrift „Forschung & Lehre, Fachkräfte für die Windkraft“.

Der dritte Teil befasste sich mit der „Wertschöpfung vor Ort“ mit Vorträgen von Gerhard Kienzler von der Windkraft Schonach GmbH und Michael Krieger von den Stadtwerken Tübingen GmbH, welche Windparks auf unserer Schwäbischen Alb projektieren und betreiben.

„Bei der Windkraft darf nicht das Gleiche passieren wie bei der Solarenergie. Wir sind hier mit Weltmarktführer und das muss auch so bleiben. Es ist wichtig, dass die Windkraftindustrie mit uns einen verlässlichen Partner hat. Viele Unternehmen die im Bereich Automobilzulieferung tätig sind haben sich schon heute ein zweites Standbein im Bereich Windenergie aufgebaut und können so ihre Arbeitsplätze sichern. Ich setzte mich dafür ein, dass das Ländle profitiert, von der Herstellung, dem Betrieb über die Wartung bis hin zur Entsorgung der Windkraftanlagen. Wir haben starke Unternehmen, aber auch innovative Start-ups, die ihren Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten wollen und sollen“, sagte Holmberg zum Abschluss des Fachgesprächs.