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Mehr Mittel für sozialen Wohnungsbau
Baden-Württemberg boomt. Für 2014 prognostiziert das Statistische Landesamt erneut ein Wirtschaftswachstum von rund 2,5 Prozent. Eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch auch problematische Seiten mit sich bringt. Der Wohnungsmarkt im Südwesten wird durch den Zuzug von Arbeitskräften enger, bezahlbarer Wohnraum knapper und die Mietpreise steigen. Alleine drei der zehn teuersten deutschen Städte - bezogen auf die Höhe der Mietpreise - liegen in Baden-Württemberg. Eine Entwicklung, gegen die die Grün-Rote Landesregierung nun noch stärker vorgehen wird. Für den Doppelhaushalt 2015/16 wird das Landeswohnraumförderungsprogramm noch einmal aufgestockt – von 63 auf 75 Millionen Euro. Damit können demnächst etwa 2300 Wohneinheiten pro Jahr gefördert werden. Bisher waren es lediglich rund 1750. Eine Unterstützung, die gerade auch Mieterinnen und Mietern aus sozial schwächeren Gruppen unter die Arme greifen soll. „Mit dem grün-roten Wohnungsprogramm wollen wir erreichen, dass in unseren Städten weiterhin Menschen aller Einkommensschichten wohnen können. Dafür bietet das neue Programm den Kommunen noch bessere Unterstützung“, verdeutlicht Andrea Lindlohr, wohnungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion. Das Beispiel Tübingens zeigt, wie Kommunen besonders effizient mit den Fördergeldern des Landes umgehen. Zumal gerade Groß- und Universitätsstädte mit dem Angebot von bezahlbarem Wohnraum zu kämpfen haben. „Tübingen zeigt: Städte, die sich aufmachen, können mit den Landesmitteln mehr soziale Mietwohnungen schaffen“, sagt Lindlohr. Alleine 2013 und 2014 wurden in Tübingen rund 120 soziale Mietwohnungen mit Hilfe des Programms gebaut oder saniert. Mit dem kommenden Haushaltsplan könnte die Zahl neuer Wohnungen im sozialen Wohnungsbau sogar noch einmal ansteigen, da beispielsweise ab dann bis zu 3000 Euro der förderfähigen Gesamtkosten pro Quadratmeter bei neuen Sozialwohnungen bezuschusst werden. Bisher lag diese Grenze noch bei 2500 Euro. Damit bringt die grün-rote Landesregierung ein Förderprogramm auf den Weg, das Wohnraum bezahlbarer macht und für mehr soziale Gerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt sorgen kann. Jedoch mahnt Lindlohr, dass auch die Kommunen ihren Teil am sozialen Wohnungsbau leisten müssen: „Lebenswerte Städte mit bezahlbarem Wohnraum schaffen wir nur, wenn Land und Kommunen an einem Strang ziehen.“