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Kurs halten für klimafreundliche Mobilität

Baden-Württemberg ist auf einem guten Weg – aber die E-Mobilität braucht weiter Rückenwind

Eine aktuelle Anfrage der Landtagsgrünen zeigt: Mit 235 öffentlichen Ladepunkten pro 100.000 Einwohner liegt unser Land bundesweit an der Spitze. Auch die Zahl der rein batterieelektrischen Pkw hat sich auf über 220.000 erhöht – das sind über 3 % aller zugelassenen Fahrzeuge.

Doch der Rückgang staatlicher Förderungen – etwa durch die Streichung der Umweltprämie durch den Bund – hat Spuren hinterlassen: Die Neuzulassungen von E-Autos gingen zuletzt um 20 % zurück. Umso erfreulicher: Die Nachfrage zieht wieder an. Das zeigt deutlich, dass E-Mobilität kein kurzfristiger Trend ist, sondern ein zentraler Baustein der Mobilitätswende.

Dazu erklärt Thomas Hentschel, Sprecher für klimaneutrale Antriebe der Grünen im Landtag:

„Die E-Mobilität ist gekommen, um zu bleiben – und ihr Erfolg entscheidet sich auf dem Land, an der Ladesäule und bei der Frage, wie wir sie gerecht verteilen. Nur so schaffen wir den nötigen CO₂-Rückgang – und zwar schnell genug, um unsere Klimaziele zu erreichen.

Wir müssen die Menschen mitnehmen, den Ausbau entschlossen vorantreiben und E-Mobilität zu einer echten Alternative für alle machen, damit aus der technologischen Chance auch ein gesellschaftlicher Fortschritt wird.“
 

Klar ist: Klimafreundliche Mobilität muss sozial gerecht, alltagstauglich und flächendeckend verfügbar sein.

Deshalb unterstützen wir als Grüne im Landtag:

  1. gezielte Förderung von E-Carsharing-Angeboten – besonders im ländlichen Raum,
  2. Unterstützung von Mieterstrom-Ladepunkten für mehr Lade-Möglichkeiten in Mehrfamilienhäusern,
  3. und ein landesweites Monitoring-System, um Fortschritte transparent zu machen.
     

Die Landesregierung setzt bereits wichtige Impulse

Etwa mit dem Programm „Charge@BW“ oder durch gezielte Förderungen auf kommunaler Ebene – wie sie in Städten wie Freiburg, Stuttgart oder Ulm bereits erfolgreich umgesetzt werden.

Doch die Mobilitätswende braucht mehr als Einzelmaßnahmen. Sie braucht eine verlässliche Bundespolitik, die Klimaziele nicht ausbremst, sondern konsequent unterstützt – auch mit ausreichend Fördermitteln für Ladeinfrastruktur. Denn nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wird aus Innovation auch eine gelebte Verkehrswende für alle Menschen im Land.