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Kleinkindbetreuung für eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen

Frauen verdienen im Schnitt immer noch 22 Prozent weniger als Männer. „Diese Lücke hat vor allem damit zu tun, dass vorwiegend Frauen Sorge- und Pflegeaufgaben übernehmen. Das gilt im Privaten wie im Job“, erklärte Charlotte Schneidewind Hartnagel, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Grüne  zum Equal Pay Day am morgigen Freitag (20. März). „Dass Frauen sich häufig dafür entscheiden, ist an sich nicht schlecht, aber die finanziellen Folgen sind es. Durch den Ausbau der Kleinkindbetreuung haben wir in Baden-Württemberg für Mütter und Väter die Wahlmöglichkeiten entscheidend erweitert. Vor allem für Frauen haben wir damit eine Voraussetzung für eine eigenständige Existenzsicherung geschaffen“, sagte Schneidewind-Hartnagel.  Durch die Betreuung von Kindern und die Pflege von Angehörigen gebe es für Frauen Erwerbsunterbrechungen, die Karrierechancen und Einkommen senken. Sie  bedeuten auch ein höheres Armutsrisiko im Alter. Auch Erzieherinnen, Betreuungs- und Pflegekräften, mehrheitlich Frauen, drohe durch schlechte Bezahlung, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und eine kurze Berufsverweildauer die Altersarmut. „Gerade hier gibt es noch einiges zu tun“, erklärte Schneidewind-Hartnagel. Die vom Landtag eingesetzte Enquetekommission Pflege erarbeite deshalb auch Handlungsempfehlungen für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung und anständige Bezahlung in der Pflege.