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Internationaler Frauentag: Was hat sich im Land getan

Charlotte Schneidewind-Hartnagel, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt zum Internationalen Frauentag: „So lange wir den internationalen Frauentag haben, haben wir keine Gleichstellung erreicht. Ich würde mir wünschen, dass man nicht mehr das Feigenblatt eines symbolhaltigen Tages bräuchte, sondern dass 365 Tage im Jahr in der konkreten Praxis dafür gesorgt wird, dass es Fortschritte für Frauen gibt. Leider setzt sich die Gleichstellung allein durch Feiertage in der Praxis kaum durch, wie man erst kürzlich wieder bei der Landtagspräsidentenwahl eindrucksvoll vor Augen geführt bekam. Meine Fraktion und ich messen der Frauenpolitik einen hohen Stellenwert bei. Nach der Einführung der Soll-Regelung für paritätische Listen und das Reißverschlussprinzip bei Kommunalwahlen, dem Pakt mit den Kommunen zur Förderung der Kleinkindbetreuung, den gleichstellungspolitischen Verbesserungen im Landeshochschulgesetz, der Einführung der Elternzeit für Landtagsabgeordnete und der Durchführung des Landesaktionsplans gegen Gewalt an Frauen wird unser wichtigstes Vorhaben für die nächsten Monate die Novellierung des Chancengleichheitsgesetzes sein. Ich bin überzeugt davon, dass soziale und wirtschaftliche Innovation mit der Gleichstellung von Frauen und Männern einhergehen muss, vielmehr, dass die Gleichstellung eine der wesentlichen Voraussetzungen dafür ist. Es geht neben der Beseitigung von Benachteiligungen und der Wahrung von Rechten auch um das Schaffen von Bedingungen, einer Infrastruktur und einer Kultur, die Frauen maximale Wahlfreiheit für ihre Lebensgestaltung ermöglicht. In einer modernen Gesellschaft müssen die Bedingungen in einer Kommune für Frauen und Familien förderlich sein. Frauen bilden die größte Gruppe unter denjenigen, deren Fachkräftepotenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft ist. Unsere  Gleichstellungspolitik hat deshalb auch das Ziel, das Fachkräftepotenzial von Frauen zu nutzen.“