Grüne Fraktion verabschiedet elf Abgeordnete

Foto: Lena Lux

Zusammengezählt haben sie 152 Jahre lang Landespolitik gemacht: die elf Grünen Abgeordneten, die Fraktionschef Andreas Schwarz an diesem Dienstag (20.4.2021) im Landtag verabschiedete. Sie werden in der kommenden 17. Legislatur nicht mehr dabei sein. In ihren Wahlkreisen, in vielen Fraktionssitzungen, Fraktionsklausuren, in ungezählten Sondersitzungen und an vielen, vielen Plenartagen haben sie um beste Lösungen und Konzepte gerungen und entschieden. Ihr Ziel: Baden-Württemberg in allen politischen Feldern voranzubringen – und zuletzt: das Land gut durch die Coronakrise zu bringen.

Eine ganze Ära geprägt hat der Ludwigsburger Abgeordnete Jürgen Walter, der 29 Jahre als Landtagsabgeordneter wirkte – zuletzt als umweltpolitischer Sprecher. Ebenso prägend und vielseitig die Stuttgarterin Brigitte Lösch, die sich insbesondere als unermüdliche Sprecherin und Streiterin für die Belange von LSBTTIQ einen Namen gemacht hat und vor 20 Jahren in den Landtag einzog.

Grüne Urgesteine sind auch Edith Sitzmann aus Freiburg, die auf 18 Jahre Landtagsmandat kommt, 2011 Fraktionsvorsitzende der ersten grün-geführten Landesregierung wurde und 2016 Finanzministerin; sowie Umweltminister Franz Untersteller (Stuttgart), der 15 Jahre Abgeordneter im Landtag war. „Du warst unser Klimaschutzvordenker“, attestiert Fraktionschef Schwarz in seiner Laudatio.

Auf 15 Jahre kommen Bärbl Mielich (Breisgau), die in den vergangenen fünf Jahren Staatssekretärin im Sozialministerium war, und der umweltpolitische Sprecher Bernd Murschel aus Leonberg, der sich wie kein Zweiter dem Schutz der Böden verschrieben hat.

Nach zehn Jahren im Landtag verabschieden sich zudem unser rechtspolitische Sprecher Jürgen Filius aus Ulm; der Sprecher für Kirchen und Religionsgemeinschaften Willi Halder (Waiblingen); Manfred Kern aus Schwetzingen, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion; sowie der klima- und verkehrspolitische Sprecher Daniel Renkonen (Bietigheim-Bissingen). Christine Lipp-Wahl aus Göppingen hat die Fraktion nur für vier Monate bereichert – als Nachrückerin von Alexander Maier, der Oberbürgermeister in Göppingen wurde. Die Apothekerin betrachtet das Hineinschnuppern in den Landtag „als eine Art Sahnehäubchen im Leben.“