Umwelt/Klima/Energiewirtschaft

Schwarz: Mehr Potenzial für günstigen Sonnenstrom nutzen

Um den Ausbau der Solarenergie im Land zu beschleunigen, hat das Kabinett am 31. Mai die Freiflächenöffnungs-Verordnung angepasst. In Zukunft können Solaranlagen mit 500 Megawatt Leistung zugebaut werden - statt der bisherigen 100 Megawatt Leistungsgrenze. 

Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz begrüßt das klimafördernde und zukunftsweisende Update und sagt:  

"Ich bin froh, dass der PV-Deckel nun angehoben wird. So können wir noch besser das Potenzial für günstigen Sonnenstrom nutzen.

Vom Beschluss der Landesregierung geht ein starkes Zeichen aus. Denn die Anhebung des PV-Deckels bedeutet konkret: Im Vergleich zum jetzigen Stand kann künftig die bis zu fünffache Menge an Strom aus Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen - im regulierten Bereich des EEG - in unserem Bundesland erzeugt werden.

Doch das ist nicht genug! Der heutige Beschluss ist nur der erste Schritt. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass der PV-Deckel - mit zunehmendem Strombedarf - in den nächsten Jahren weiter steigt. 

Denn irgendwoher muss die Energie der Zukunft kommen, insbesondere für unseren Industriestandort. Außerdem benötigen Investoren Planungssicherheit. Dies kann uns nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien mit möglichst wenig Beschränkungen gelingen.

Den auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugten Öko-Strom benötigen wir dringend.

Wie aus einer aktuellen Rechnung der Übertragungsnetzbetreiber hervorgeht, muss Baden-Württemberg innerhalb von 15 Jahren eine Leistung von 10 bis 14 Gigawatt allein durch Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen bereitstellen.

Das ist eine riesige Energiemenge - vergleichbar etwa mit der anderthalbfachen Gesamtleistung aller Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee.

Übrigens: Bereits am 1. Mai 2022 trat die zweite Stufe der Solar-Offensive in Kraft. Die Photovoltaik-Pflicht gilt nun auch für neue Wohngebäude; ab Januar 2023 greift diese zusätzlich bei allen grundlegenden Dachsanierungen."