Bildung

Schulen müssen ab Montag praktikabel arbeiten können

Sandra Boser: „Die Gesundheit unserer Kinder und unserer Lehrkräfte steht an erster Stelle. Hier dürfen wir kein Risiko eingehen. Gleichzeitig müssen wir alle Möglichkeiten ergreifen, um schnellstmöglich wieder Präsenzunterricht sowie frühkindliche Bildung anbieten zu können – sofern dies unter Pandemiegesichtspunkten verantwortbar ist. Insbesondere für die jüngeren Kinder ist das Lernen mit Gleichaltrigen vor Ort in Schule und Kita durch nichts zu ersetzen. Insofern ist es klug, auf der Grundlage belastbarer Zahlen zu prüfen, ob ein Schul- oder Kitabesuch am 18. Januar wieder möglich ist“, erklärt Boser. Solange Kitas und Grundschulen geschlossen bleiben, müsse eine Notbetreuung vorgehalten werden, insbesondere für Eltern in systemrelevanten Berufen und für Alleinerziehende.

Die bildungspolitische Sprecherin hat klare Erwartungen an die Kultusministerin:

„Zwischen Schulschließungen und Präsenzunterricht gibt es weitere Möglichkeiten, die angewendet werden können, um die Bildungschancen von Kinder und Jugendlichen zu sichern – ob Hybrid -, Wechsel- oder Fernunterricht. Ich erwarte, dass Kultusministerin Eisenmann die Ferienzeit dazu genutzt hat, Konzepte für diese alternativen Unterrichtsformen zu konkretisieren, damit Schulen ab dem kommenden Montag praktikabel arbeiten können. Viele Schulen sind bereit, den Unterricht teilweise oder ganz digital umzusetzen. Wichtig ist, dass die Schulen für ihre individuellen Lösungen Rechtssicherheit und Unterstützung bekommen.“ Die Planungen müssen laut Boser über den 31. Januar hinausgehen und schon jetzt müsse geprüft werden, wie auch in diesem Jahr Lernlücken geschlossen werden können. Dazu könnten beispielsweise digitale Lernstandsdiagnosen an den Schulen einen Überblick bringen. 

Darüber hinaus fordert Boser von der Kultusministerin, auch den Lehrkräften an den Grundschulen kostenlose FFP2-Masken nicht mehr weiter zu verwehren. „Masken sind zentraler Bestandteil unserer Strategie im Kampf gegen das Virus und liegen in ausreichender Zahl bereit.“ Auch Luftfilter seien laut aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein wirkungsvoller Baustein sein, um gesundheitliche Risiken zu minimieren und eine Partikelkonzentration im Innenraum auf einem niedrigen Niveau halten. Auch in den Kitas müssen die Hygiene- und Schutzmaßnahmen an die Pandemielage angepasst werden.

Sandra Boser erklärt: „Für notwendige Investitionen zur Pandemiebekämpfungen stehen die Mittel zur Verfügung. Unser Fraktionschef Andreas Schwarz hat in den Beratungen mit der CDU zum Nachtragshaushalt 2020 massiv und wohlweislich auf einen Vorsorgepuffer von 800 Millionen Euro gedrängt. Damit sind wir auch in der zweiten Welle handlungsfähig.“