Umwelt und Naturschutz

Rösler: Intensivere Arbeit für Biodiversität

Neueste Ergebnisse des Insektenmonitorings in Baden-Württemberg haben ergeben, dass die Zahl der Nachtfalter sowie die Vielfalt dieser Insektenarten in den vergangegenen Jahren deutlich zurückgegangen sind. Die Zahl der einzelnen Exemplare der Nachtfalter ging demnach um rund 25 Prozent zurück. Vögeln und Fledermäusen fehle damit ein wichtiger Teil der Nahrungsgrundlage, warnen Wissenschaftler*innen.

Zu den Untersuchungen  sagt Markus Rösler, unser Sprecher für Naturschutz:

"Der Rückgang bei den Insekten ist zum Teil katastrophal – das haben die Untersuchungen eindrucksvoll bestätigt. Mit den Insekten sterben auch Tierarten, die sich von Insekten ernähren: Etwa Fledermäuse oder Feldvögel wie Rebhühner und Grauammern. Dramatisch ist neben dem Verschwinden zahlreicher Nachtfalter-Arten auch der Rückgang bei weiteren Insektengruppen. Schwebfliegen zum Beispiel sind in den vergangenen 50 Jahren zum Teil um 97 Prozent zurückgegangen, wie Forschungsarbeiten am Randecker Maar belegt haben.

All dies zeigt: Wir müssen noch intensiver daran arbeiten, wenn es darum geht, Biotope zu vernetzen, Pestizide zu reduzieren und mehrjährige Blühstreifen anzulegen. In den kommenden Jahren wird unser Biodiversitätsgesetz dabei eine wichtige Rolle spielen.“

Rösler, der in der Grünen-Fraktion zugleich Sprecher für Finanzen ist, betonte außerdem:

„Die Koalition wird das Artenmonitoring des Umweltministeriums künftig dauerhaft mit jährlich drei Millionen Euro absichern. Gleichzeitig stärken wir das Naturkundemuseum Karlsruhe und die LUBW in Karlsruhe mit jährlich einer halben Million Euro speziell bei der Auswertung von Daten zum Vorkommen und zur Entwicklung bei Insekten.“