Agrarpolitik und Ernährung

Projekt: Mobile Schlachteinheit erspart Tieren lange Transportwege

Mit 90 000 Euro unterstützt die grün-geführte Landesregierung erstmals eine mobile Schlachteinheit für Schweine. Ein Projekt, das von der Grünen Landtagsfraktion angestoßen wurde – um Tiere schonend zu schlachten und um ihnen lange Transportweg zu ersparen. 

Mitte 2017 hatte die baden-württembergische Initiative „Schlachtung mit Achtung“ dem Grünen Arbeitskreis Ländlicher Raum eine mobile Schlachteinheit als Projekt zur Förderung einer stressfreien, tiergerechten Schlachtung vorgestellt – sie hatte zunächst ein Konzept für Rinder entwickelt. Dabei geht es um einen Anhänger, der auf die Höfe und auf die Weiden gefahren werden kann und in dem alle Vorrichtungen für den Schlachtvorgang eingebaut sind.

Die Grünen Landwirtschaftsexpert*innen machten sich daraufhin beim Landwirtschaftsministerium für das Konzept stark – und stellten dafür im Doppelhaushalt 2018/19 aus den sogenannten Fraktionsmitteln 60 000 Euro zur Verfügung.

Darüber, dass das Projekt nun fortgesetzt wird, freuen sich die Grünen Abgeordneten Thekla Walker und Martin Hahn:

Martin Hahn, der agrarpolitische Sprecher der Landtagsgrünen erklärt: „Am Anfang stand die Idee und der Wille einiger engagierter Menschen. Wir haben an ihr Projekt geglaubt und das Projekt gerne unterstützt. Für mich ist das auch eine Grüne Erfolgsgeschichte.“ Der Grüne Agrarexperte ist überzeugt: „Regionale Produkte sind bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern gefragt wie noch nie. Die Mobile Schlachteinheit ist ein wichtiger Baustein, wenn wir mehr Fleisch aus regionaler Erzeugung auf dem Markt haben wollen.“

Thekla Walker, die tierschutzpolitische Sprecherin, betont: „Die Vorteile der mobilen Schlachtung liegen auf der Hand: Das Tier ist praktisch keinem Stress ausgesetzt. Es hat keine langen Transportwege vor sich und auch keine Akkordschlachtung.  Der Halter des Tieres behält die Verantwortung bis zum Schluss und auch Unfälle beim Verladen lassen sich vermeiden.“