Wirtschaft und Arbeit

Extra-Hilfsprogramm für Tourismus-Branche verabschiedet

Wegen der Pandemie mussten Hotels und Beherbergungsstätten schließen – jetzt schafft die Landesregierung dem Tourismus eine neue Perspektive: Ein zusätzliches millionenschweres Hilfspaket soll der schwer betroffenen Tourismus-Branche nach der Krise zu einem erfolgreichen Neustart verhelfen.

Ein 36-Millionen-Euro-Paket soll zusätzlich in den Tourismus fließen. Dies hat die grün-geführte Landesregierung in Stuttgart entschieden. Das Kabinett beschloss zusätzlich zu den Soforthilfeprogrammen, die die Bundes- und Landesebene bereits auf den Weg gebracht hatten, weitere Maßnahmen, um die Tourismusbranche langfristig zu stabilisieren. 

„Die Situation ist katastrophal für die Tourismusbranche im Land. Wir tun alles, um die Krise gemeinsam mit unseren Tourismusbetrieben zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen“, sagt der tourismuspolitische Sprecher der grünen Fraktion, Reinhold Pix.

Rund 390 000 Arbeitsplätze in Baden-Württemberg hängen vom Tourismus ab. Er ist ein zentraler Pfeiler der Südwest-Wirtschaft, insbesondere im Ländlichen Raum. Zuletzt sorgte die Branche für ein jährliches Bruttoumsatzvolumen von mehr als 25 Milliarden Euro.

Gemeinsam mit dem Bund sichern wir nun die Unternehmen der Branche in den nächsten Wochen und Monaten finanziell ab.

Die zentralen Maßnahmen:

1.    Tourismus-Fachkräfte im Land halten

Wir initiieren ein „Brückenprogramm“ für Absolventi*nnen unserer Hochschulen. Dabei nutzen wir konkret ihre Expertise für Kooperationsprojekte zwischen Tourismus-Unternehmen und unseren Hochschulen, damit unsere Tourismusbranche mit neuen, innovativen Konzepten aus der Krise starten kann und Fachkräfte frühzeitig an die Unternehmen herangeführt werden.

2.    Für finanzielle Sicherheit bei Gastronomie und Hotellerie sorgen

Wir verlängern die Stabilisierungshilfe für die Gastronomie- und Hotellerie – die Unternehmen können noch bis zum 15. Dezember Anträge auf Stabilisierungshilfe stellen. Wenn zwischenzeitlich Bundesprogramme zur Verfügung stehen, treten die an diese Stelle. Das bedeutet: Die von der Corona-Krise schwer betroffenen Restaurantbetreibenden und Hoteliers erhalten auch über den November hinaus finanzielle Unterstützung vom Land.

3.    Zukunftsinvestitionen für die Tourismusbetriebe ermöglichen

Wir richten eine besonders attraktive Förderung für Investitionen in die betriebliche Infrastruktur ein und verstärken das Marketing für den Tourismus in den Regionen mit 20 Millionen Euro.

4.    Zukunft der kommunalen Heilbäder sichern

Die Kommunen, die Heilbäder unterhalten, unterstützen wir mit mindestens 15 Millionen Euro, sie sind ein wichtiger Pfeiler für Gesundheit und Erholung im Land und fielen bislang durch die Raster sämtlicher Hilfsprogramme.