Umwelt und Naturschutz

Erikli spricht sich gegen Netzgehege im Bodensee aus

Die Grüne Landtagsfraktion spricht sich mit großer Mehrheit gegen sogenannte Netzgehege im Bodensee aus. Nese Erkli: „Wir werden keinen offenen Netzgehege zustimmen, bei denen Futtermittel und Kot unkontrolliert in den See eingetragen werden. Denn es ist völlig ungeklärt, welche Auswirkungen dies auf die Gewässerökologie, das Trinkwasser und den Tourismus haben kann. Der größte Trinkwasserspeicher Europas eignet sich definitiv nicht für Experimente mit ungewissem Ausgang.“

Sie weist zudem darauf, dass „nur ein einprozentiger Rückgang des Tourismus in der Region - aufgrund einer tatsächlichen oder vermeidlichen Verschlechterung der Wasserqualität - einen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet, welcher in keinem Verhältnis zum Nutzen der Aquakulturen steht.“

Die Grüne Fraktion bringt laut Erikli andere Möglichkeiten ins Spiel, wie den Fischern am See geholfen werden kann – etwa durch die Förderung einer besseren Direktvermarktung und die Verbindung mit touristischen Angeboten. Auch sogenannte „Geschlossene Kreislaufanlagen mit integrierter Klärtechnik“ außerhalb des Sees könnten eine Chance sein, mittelfristig eine nachhaltige heimische Fischproduktion zu etablieren und Deutschlands massive Abhängigkeit von Fischimporten zu reduzieren.