Umwelt und Naturschutz

Dr. Murschel: Mehr Einsatz für sorgsamen Umgang mit Wasser nötig

Wasser ist die wichtigste Ressource des 21. Jahrhunderts - doch die Wertschätzung für das lebenswichtige Element entspricht offensichtlich nicht ihrem Wert, sagt der umweltpolitische Sprecher der grünen Fraktion, Dr. Bernd Murschel am Freitag zum Weltwassertag (22. März). „Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass durch den Klimawandel die Wasserqualität und die Verfügbarkeit von vorhandenem Trinkwasser auch bei uns immer schwieriger wird“, so Murschel.

Oberflächengewässer hätten zunehmend Niedrig- oder Hochwasser, kleinere Gewässer fielen gar trocken. Auch das Grundwasser werde immer stärker belastet. „Das hat vielfältige und weitreichende Folgen: Binnenschifffahrt und Kraftwerkbetriebe sind ebenso betroffen wie Waldeignerinnen und Landwirte“, sagt Murschel. Mit einem Sofortprogramm hat die grüne Landtagsfraktion bereits im November die Landesregierung aufgefordert, die entscheidenden Hebel für mehr Klimaschutz zu nutzen. „Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen, um kritische Situationen vorzubeugen und uns für die Zukunft fit zu machen.“

Außerdem belasten Pestizide die Wasserqualität. Murschel: „Weniger Pestizid- und Nährstoffeinträge sind für einen guten ökologischen und chemischen Zustand der Fließgewässer und Seen sowie für den guten chemischen und mengenmäßigen Zustand des Grundwassers unerlässlich.“ Einen großen Schritt in Richtung saubere Gewässer mit gutem ökologischen Zustand geht die grün-geführte Landesregierung mit dem Eckpunktepapier zum Artenschutz an. Unter anderem werden - durch neue Richtlinien bei der Ausbringung von Düngemitteln - die Grenzwerte im Grund- und Oberflächenwasser stärker angegangen.

„Die Umsetzung eines guten ökologischen Zustandes haben wir uns als ein wichtiges Ziel auf die Fahnen geschrieben“, sagt Murschel. Doch Flüsse enden nicht an Landesgrenzen. Zum Schutz der Gewässer sei dem Umwelt-Experten zufolge deshalb grenzübergreifend eine konsequente Einhaltung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) notwendig. Baden-Württemberg treffe mit insgesamt sechs Außengrenzen eine besondere Verantwortung. Klares Ziel sei, Fließgewässer, Seen und Grundwasser in einen einwandfreien Zustand zu bringen und zu erhalten.