Unterwegs in Sigmaringen - Andrea Bogner-Unden und Andre Baumann besuchen Werk für Antriebstechnik

Potentiale der Energiewende im Landkreis Sigmaringen: Staatssekretär Dr. Andre Baumann und Grüne Abgeordnete Andrea Bogner-Unden besuchen lokales Werk für Antriebstechnik

Anlässlich der großen energiepolitischen Herausforderungen im Land lud Grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden am 06. Mai 2022 den Umwelt- und Energiestaatssekretär Dr. Andre Baumann in ihren Wahlkreis Sigmaringen ein.  Denn auch die örtlich laufenden Tranformationen der Wirtschaft betreffen die Energiewende im Ganzen. 

Baumann und Bogner-Unden gehen mit lokalen Akteur*innen ins Gespräch

Ihren ersten Halt machten beide im Schloss Meßkirch. Dort gerieten sie mit zahlreichen Bürgermeister*innen,  der Landrätin Stefanie Bürkle und Vertreter*innen der Fachbereiche Landwirtschaft, Umwelt und Forst in einen intensiven und konstruktiven Austausch.  

Andrea Bogner-Unden betonte, dass es mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien viel zu langsam vorangehe. Man müsse schädliche Treibhausgasemissionen noch drastischer einsparen, um unsere Klimaschutzziele erreichen zu können. Und andererseits ist der Ausbau erneuerbarer Energien erforderlich, um uns aus der fossilen Energieabhängigkeit Russlands zu befreien. Dazu beitragen soll im Land die im vergangenen Herbst eingesetzte "Task Force Erneuerbare Energien". Baumann betonte: „Die Task Force kann aber nicht zaubern, die Ergebnisse werden erst in ein paaren Jahren sichtbar sein. Wir brauchen die Wind- und Solaranlagen aber so schnell wie möglich. Deshalb arbeiten wir in der Landesregierung gerade an disruptiven Lösungen.“

Genehmigungen müssen schneller umgesetzt werden 

Die Grüne Landtagsabgeordnete Bogner-Unden mahnte an: "Statt einem Ping Pong brauchen wir die Genehmigung von Anlagen und müssen vom Reden übereinander hinwegkommen." Bei dem Kriegszustand in der Ukraine werde die von Russland unabhängige Energiegewinnung eine Frage der nationalen Sicherheit, so Bogner-Unden.  Abschließend bewertete Staatssekretär Baumann die Genehmigung eine Flächenphotovoltaikanlage auf der Gemarkung von Ostrach als sehr vorbildlich und richtet den Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten von Freiflächenphotovoltaikanlagen.

Wie viel Ökologie und Digitalisierung in den Produkten eines traditionsreichen Metallverarbeitungs- und Maschinenbauunternehmens stecken können, erlebten beide beim anschließenden Besuch im Zollern-Werk in Herbertingen.

Ökologische Transformation der Industrie erweist sich als Hauptaufgabe 

Der Staatssekretär zeigte sich begeistert von der Technik und der Transformation in Zukunftstechnologien, die Zollern sehr aktiv vorantreibt und die ein fester Bestandteil der Produktstrategie des Antriebstechnikspezialisten ist. Umwelt- und Energiestaatssekretär Baumann: „Die ökologische Transformation ist nach der industriellen Revolution die größte Umstellung unserer Industrie. Ich freue mich sehr, dass die Zollern GmbH zeigt, wie diese Transformation funktioniert: bei der Energie- und Materialeffizienz durch Spitzentechnologie und durch Digitalisierung.“

„Für unseren Landkreis Sigmaringen sind Unternehmen wie Zollern von großer Bedeutung. Sie stärken unsere Innovationsregion im Ländlichen Raum und helfen uns, mit aller Kraft die  Potenziale der Erneuerbaren nutzbar zu machen und die Energieeffizienz zu steigern“, so die Grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden.

Beim Gang durch das Unternehmen wurde klar, dass dort viel investiert wird:  in moderne Arbeitsplätze, effiziente Abläufe und zukünftige Technologien. Investiert wird auch im eigenen Motorenbau.

Neue Antreibskonzepte mit weniger Emissionen

Beeindruckt zeigten sich die beiden Politiker*innen über die Entwicklung und Fertigung der Elektromotoren, die kombiniert mit den Zollern-Getrieben und -Winden neue Antriebskonzepte ermöglichen und mit deutlich weniger Emissionen und geringerem Energiebedarf im Einsatz sind.

Im Austausch mit den Geschäftsführern interessierte sich Bogner-Unden sehr dafür, wie das Unternehmen ökologisch und ökonomisch aufgestellt ist, welche Standortfaktoren das Unternehmen beeinflussen und was hier getan werden muss, um noch bessere Bedingungen für die Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften zu schaffen. Damit ging der Besuch und ein  spannender und aufschlussreicher Tag im Rahmen der Energiewende im Landkreis Sigmaringen zu Ende.