Josha Frey zu Besuch im Weltladen Cabanja in Zell im Wiesental

Der Grüne Landtagsabgeordnete Josha Frey besuchte im Rahmen seiner jährlichen Sommertour den Weltladen Cabanja in Zell im Wiesental. Im Gespräch mit Ulrike Judge und Almut Teichert-Hailperin, beide Vorsitzende des den Laden betreibenden Vereins Frieden und Entwicklung, und weiteren Mitgliedern des Vereins war Josha Frey beeindruckt vom langjährigen ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ladens.
Entstanden ist der Weltladen bereits 1985, als Initiative und Projekt der Zeller Friedensbewegung. Sie gründete dazu den Verein Frieden und Entwicklung e. V. Im Laufe der Jahre konnte der Verein dank engagierter Mitglieder und ehrenamtlicher HelferInnen die Öffnungszeiten und Größe des Landes erweitern. Heute wird neben fair gehandeltem Kaffee, Schokolade, Trockenfrüchten und vielen weiteren Verbrauchsprodukten, auch eine gute Auswahl an Geschenk- und anderen Artikel, z.B. Taschen, Schals und Schmuck, angeboten. Mit einem Umsatz von 62.000 Euro im Jahr seien sie, Größe und Standort des Ladens einbezogen, zufrieden, wie die beiden Vorsitzenden berichteten.


Aufgrund eines regelmäßigen Monitorings durch den Dachverband darf der Weltladen Cabanja das Emblem der WFTO (World Fair Trade Organisation) führen, das heißt, dass alle Produkte von geprüften Lieferanten stammen. Dabei werden Einkaufspolitik, Arbeitsbedingungen, Transparenz, Bildungs-, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Umweltschutz berücksichtigt.
Heute zählt der Verein etwas mehr als 100 Mitglieder. 19 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind regelmäßig im Laden tätig. Aktuell hilft auch eine geflüchtete Syrerin im Laden mit und nutzt dabei die Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse auszubauen. „Wir freuen uns immer über neue Engagierte auch gerade der jüngeren Generation,“ so Almut Teichert-Hailperin.


Das Team arbeitet außerdem stätig dran, die Idee des fairen Handels weiter zu verbreiten, z.B. durch Zusammenarbeit mit Schulen in Form von Klassenbesuchen im Laden oder regelmäßig Schülerpraktika. Dabei ist ihnen wichtig die Sensibilität für die Notwendigkeit guter Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen in den armen Ländern des Südens – wie sie Fair Trade umsetzt – in den Köpfen der Konsumenten präsent zu machen.
Josha Frey ist begeistert vom außergewöhnlichen Engagement des Vereins: „Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement, denn er ist sinnstiftend, schafft Begegnungsorte für Menschen und zeugt von einem Verantwortungsgefühl füreinander. Der Welt-Laden Cabanja ist ein ganz besonderes Beispiel für ein soziales Engagement mit langem Atem, denn er kann auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken.“


Gerne möchte der Laden bei der Kommune das Projekt, die Stadt Zell im Wiesental zur Fairtrade-Town zu machen, anstoßen. Erfüllt eine Kommune fünf Kriterien, u.a. einen Ratsbeschluss, dieses Projekt anzugehen, oder ein fairen Kaffeeausschank in öffentlichen Einrichtungen, kann sich diese bei Fairtrade Deutschland um die Auszeichnung „Fairtrade-Town“ bewerben. Der grüne Sozialpolitiker Josha Frey sicherte zu, diese Idee mit einem entsprechenden Schreiben an den Bürgermeister zu unterstützen.