Mit Beginn des Schuljahres im September sind die Klassen 5 und 6 in Baden-Württemberg in das neue G9-Modell gestartet. Der Weg zurück zum neunjährigen Gymnasium soll für alle Klassenstufen bis zum Schuljahr 2032/2033 abgeschlossen sein. Dann wird das Abitur in der Regel wieder nach neun Jahren abgelegt. Das reformierte G9 setzt auf eine Stärkung der Grundlagenfächer Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache, auf eine Modernisierung des MINT-Bereichs, eine gezielte Förderung der Demokratiebildung sowie eine intensivere berufliche Orientierung. Mit der Einführung des Pflichtfachs Informatik und Medienbildung von Klasse 5 bis 11 reagieren wir auf die relevanten Herausforderungen unserer Zeit wie Digitalisierung, KI und die zunehmende Bedeutung von Medienkompetenz im Zeichen von Fake-News und Populismus. Ergänzt wird das neue Modell durch ein verpflichtendes Schülermentoring, das die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung unterstützen soll. Schülerinnen und Schüler werden – wie es der Wunsch vieler Familien war - im Vergleich zum bisherigen G8 entlastet, indem sie im neuen G9 weniger Wochenstunden pro Schuljahr haben. Im Zuge der Wiedereinführung von G9 wurden die oben genannten Innovationselemente auch an den anderen allgemein bildenden weiterführenden Schulen eingeführt.
Das neue G9-Modell verfolgt das Ziel, Basiskompetenzen zu stärken, mehr Zeit zum Lernen zu ermöglichen und junge Menschen besser auf Studium, Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten.
Dazu sagt unser Sprecher für Bildung, Thomas Poreski:
“Die Wiedereinführung von G9 an allen Gymnasien im Land eröffnet den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit und Raum, ihr Potenzial zu entfalten. Mit gestärkter Grundbildung, vertiefter Informatik- und Medienbildung, mehr Demokratiebildung und einer klaren beruflichen Orientierung begleiten wir jede und jeden in der individuellen Lernentwicklung. Diese zukunftsweisenden Innovationselemente übertragen wir auch auf die Gemeinschafts- und Realschulen.”