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Zurück zum Verbrenner ist keine sinnvolle Wirtschaftspolitik
Was die Industrie jetzt braucht und was wir von der Bundesregierung erwarten, sind verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit.
Beim Treffen von Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz und DGB-Landeschef Kai Burmeister stand der sozial-ökologische Wandel der Wirtschaft im Fokus. Ihr gemeinsames Ziel: Arbeitsplätze sichern, Klimaschutz stärken und Baden-Württemberg fit für Zukunftstechnologien machen.

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Bei einem gemeinsamen Austausch im Gewerkschaftshaus haben sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Schwarz, und der Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg, Kai Burmeister, zusammen mit Vertreter:innen der Gewerkschaften über Wege für einen sozial und ökologisch gelingenden Wandel der Wirtschaft im Land verständigt – mit besonderem Blick auf die Zukunft der Arbeitsplätze in der Automobilbranche und der Zulieferindustrie. Angesichts von Kostendruck, Digitalisierung, Marktveränderungen und dem tiefgreifenden Umbruch in der Automobilindustrie drängt es umso mehr, Lösungen zu finden, die Beschäftigung und Wertschöpfung im Land sichern.
Den Wandel aktiv gestalten, das betont Fraktionschef Andreas Schwarz:
“Die Zukunft unserer Industrie und der Arbeitsplätze liegt in Technologien wie der E-Mobilität. Ich bin überzeugt: Wer heute noch auf alte Strukturen setzt, verliert morgen den Anschluss.”
Baden-Württemberg bringe alles mit, um den Wohlstand im Land zu sichern und gleichzeitig den Klimaschutz voranzubringen.
“Unter grüner Führung haben wir die Weichen klug gestellt und gezielt in die Technologien der Zukunft investiert - Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Wasserstoff- und Batterietechnologien, Green Tech. Mit Standorten wie dem Cyber Valley bei Stuttgart/Tübingen, dem Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) bei Heilbronn und mit der gezielten Förderung von Start-ups rund um unsere Hochschulen schaffen und sichern wir attraktive Arbeitsplätze hier bei uns im Land", sagt Schwarz.
Im engen Schulterschluss mit den Sozialpartnern wie dem DGB und den Gewerkschaften bereite das Land die jungen Menschen gezielt auf diese Arbeitsplätze vor, unterstreicht Schwarz. „Gemeinsam haben wir einiges auf den Weg gebracht, damit unsere Jugendlichen gut vorbereitet in die veränderte Arbeitswelt starten können. Digitale Bildung, das neue Pflichtfach ‚Informatik und Medienbildung‘ und unser Ausbildungsbündnis mit Maßnahmen, die den Übergang von der Schule in die Ausbildung ebnen – damit unterstützen wir junge Menschen gezielt. Das gute, partnerschaftliche Miteinander mit den Gewerkschaften schätze ich dabei sehr!“
“Auch die Fachkräftestrategie FachkräfteLÄND sei ein wichtiger Meilenstein. „Moderne Ausbildung, bessere Vereinbarkeit, gezielte Zuwanderung – im Austausch mit den Sozialpartnern sind wichtige Weichenstellungen gelungen”, sagt Schwarz.
Kai Burmeister, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg, unterstreicht die gemeinsame Verantwortung von Politik und Arbeitgebern:
“Der Wandel in der Industrie kann nur zusammen mit den Beschäftigten gelingen, niemals aber gegen sie. Wir brauchen sichere Arbeitsplätze, starke Tarifbindung und mehr öffentliche und private Investitionen, die gute Arbeit in der Industrie, im Handwerk und im öffentlichen Dienst sichern. Das schafft Perspektiven und Sicherheit statt Angst vor Kürzungen.”
Wer jetzt die soziale Sicherheit aufs Spiel setze, sagt Burmeister, gefährde nicht nur Existenzen, sondern auch den Erfolg des ökologischen Umbaus der baden-württembergischen Wirtschaft.
Maren Diebel-Ebers, stellvertretende Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg, betont:
“Eine erfolgreiche Wirtschaft und ein gutes Leben für alle benötigt gute öffentliche Dienstleistungen. Ein ausgebauter ÖPNV, Krankenhäuser und Kinderbetreuung sind wichtiger denn je und müssen ausreichend finanziert werden.”

Fraktion

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Was die Industrie jetzt braucht und was wir von der Bundesregierung erwarten, sind verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit.

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Lena Lux
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