Für uns Grüne ist klar: Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung und ein massives gesellschaftliches Problem. Allein im 2024 wurden in Baden-Württemberg 135 Frauen und Mädchen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts. Jede dieser Taten ist eine zu viel. Wir setzen uns entschieden dafür ein, Frauen und Mädchen wirksam zu schützen, Gewaltdynamiken früh zu durchbrechen und Femizide zu verhindern.
47 konkrete Maßnahmen, um Schutz, Beratung und Hilfe für betroffene Frauen zu verbessern
Mit dem neuen Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention 2.0, der im Sommer verabschiedet wurde und den bestehenden Aktionsplan weiterentwickelt, geht Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt. In 47 konkreten Maßnahmen legt das Land fest, wie der Zugang zu Schutz, Beratung und Hilfe für betroffene Frauen und Mädchen deutlich verbessert wird – vom Ausbau der Schutzplätze über die Stärkung von Fachberatungsstellen bis hin zur verfahrensunabhängigen Spurensicherung und landesweiten Präventionskampagnen.
Stefanie Seemann, Sprecherin für Frauenpolitik: „Die Istanbul-Konvention bleibt unser klarer Auftrag: Frauen und Kinder wirksam vor Gewalt zu schützen – analog wie digital. Mit dem neuen Landesaktionsplan 2025 entwickeln wir den Gewaltschutz in Baden-Württemberg umfassend weiter: von der Stärkung der Frauen- und Kinderschutzhäuser über den Ausbau der Fachberatung und Gewaltambulanzen bis hin zu konkreten Maßnahmen gegen digitale Gewalt wie Stalking, GPS-Tracking und Online-Bedrohungen.“
Hier den neuen Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Baden-Württemberg 2.0 herunterladen.
Land fördert Frauen- und Kinderschutzhäuser mit 8,5 Millionen Euro
Ein sichtbares Zeichen für konsequenten Gewaltschutz ist der Ausbau der Frauen- und Kinderschutzhäuser. Mit rund 8,5 Millionen Euro Landesförderung allein im Jahr 2025 unterstützt Baden-Württemberg den Neubau von Frauen- und Kinderschutzhäusern in den Landkreisen Emmendingen, Esslingen, Ludwigsburg sowie in der Stadt Ravensburg. Das Land übernimmt dabei 75 Prozent der Baukosten. Mit den geförderten vier Projekten entstehen neue Schutzplätze für insgesamt 65 Frauen und Kinder.