Kinder aufs Rad: Grüne Fraktion stärkt sichere und selbstaktive Mobilität

Wie können Kinder sicher und selbstständig mit dem Fahrrad unterwegs sein? Diese Frage stand im Mittelpunkt der 8. Sitzung des Parlamentskreises Fahrrad Baden-Württemberg. Unter dem Motto „Kinder aufs Rad!“ kamen Vertreter:innen aus Ministerien, kommunalen Verbänden und Zivilgesellschaft im Stuttgarter Landtag zusammen. Für uns als Grüne Landtagsfraktion ist klar: Wir setzen uns für das Thema “Aktive und sichere Mobilität für Kinder” seit Jahren konsequent ein und senden mit dieser Sitzung erneut ein klares politisches Signal für mehr Verkehrssicherheit und Familienfreundlichkeit im Land.

Radinfrastruktur für Baden-Württemberg

Der breite Austausch machte deutlich, worauf es ankommt: Baden-Württemberg braucht eine gut ausgebaute, durchgängige Radinfrastruktur und alltagsnahe Unterstützungsangebote für Familien, Schulen und Behörden. Nur wenn alle verantwortlichen Stellen eng zusammenarbeiten, können Kinder tatsächlich sicher am Straßenverkehr teilnehmen. Genau hier setzt die Grüne Fraktion an, mit klaren politischen Prioritäten, verlässlicher Vernetzung und der Förderung erfolgreicher Programme wie MOVERS – Aktiv zur Schule.

In seinem Grußwort betonte der grüne Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, Initiator des Parlamentskreises und Fraktionssprecher für Rad- und Fußverkehr, die Bedeutung des Themas:

"Das Fahrrad bedeutete für mich als kleiner Junge schon Freiheit und Unabhängigkeit! Kinder, die regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind, profitieren in ihrer Entwicklung ungemein. Radfahren fördert sowohl motorische als auch kognitive Fähigkeiten, ist gesund, beugt Bewegungsmangel vor und schont ganz nebenbei noch das Klima. Ich freue mich sehr, dass der Parlamentskreis heute viele Beteiligte zusammenbringen und vernetzen konnte. Wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen – von der Hebamme über die Schulen und Kommunen bis hin zur Landesregierung - können wir mehr Kinder aufs Rad bringen und ihnen so eine selbstaktive Alltagsmobilität ermöglichen."

Informations- und Unterstützungsbedürfnisse & Schulwegplanung

Die Beiträge der Expert:innen unterstrichen diese Zielrichtung: Die Mobilitätsexpertin Hannah Eberhardt zeigte, welche Informations- und Unterstützungsbedürfnisse Familien mit kleinen Kindern haben und wie wichtig verständliche Angebote zur Kindermitnahme auf dem Rad sind. Ihr vorgestellter Leitfaden stieß bei den kommunalen Verbänden auf großes Interesse. Ein weiterer Baustein, um Hemmschwellen abzubauen.

Auch im Bereich Schulmobilität gibt es wichtige Fortschritte: Neue digitale Analysetools können Schulwegrouten präzise erfassen und so eine sichere, moderne Schulwegplanung ermöglichen. Das Land arbeitet zudem an einem neuen Radfahrabzeichen, das Kinder langfristig beim Kompetenzerwerb unterstützen soll. Und nicht zuletzt kamen mit dem Jungen ADFC und der Kidical Mass Stuttgart auch junge Stimmen zu Wort, die klar machten, dass mehr Beteiligung der Betroffenen notwendig ist.

Die 8. Sitzung des Parlamentskreises hat gezeigt: Baden-Württemberg verfügt über ein starkes Netzwerk engagierter Akteur:innen, die gemeinsam daran arbeiten, Kinder sicher aufs Rad zu bringen. Als Grüne Landtagsfraktion treiben wir diesen Weg weiterhin entschlossen voran, mit klaren politischen Impulsen, nachhaltigen Programmen und der festen Überzeugung, dass selbstaktive Mobilität ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität, Klimaschutz und Chancengerechtigkeit ist. Der Austausch im Landtag hat wichtige Verbindungen gestärkt und zeigt, dass wir gemeinsam viel erreichen können.