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Ein Meilenstein: Erste ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie für BW

Mit der Gleichstellungsstrategie setzt Baden-Württemberg ein starkes politisches Signal: Gleichstellung ist Grundrecht, demokratischer Auftrag – und ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.

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Über 150 konkrete Maßnahmen, von allen Landesministerien gemeinsam entwickelt, sollen die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen entscheidend voranbringen. Die erste ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie des Landes ist am Montag, 20. Oktober, der Fachöffentlichkeit vorgestellt worden.

Trotz vieler Fortschritte ist Gleichstellung im Alltag noch nicht erreicht. Frauen sind weiterhin in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterrepräsentiert. Sie verdienen im Durchschnitt weniger und leisten einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit. Mit der neuen Strategie bündelt das Land nun alle Maßnahmen und schafft einen verbindlichen Rahmen, um bestehende Benachteiligungen systematisch abzubauen.

Die Strategie basiert auf einer umfassenden Analyse des Status quo in Baden-Württemberg sowie einem breiten Beteiligungsprozess mit Expert*innen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen.

Ein Meilenstein für Gleichstellungspolitik im Land

Stefanie Seemann, Sprecherin für Frauenpolitik, betont: „Mit der ersten ressortübergreifenden Gleichstellungsstrategie für Baden‑Württembergs setzen wir einen klaren politischen Meilenstein. 155 konkrete Maßnahmen, die von allen Ministerien gemeinsam erarbeitet wurden, bündeln unsere Gleichstellungspolitik in einer evidenzbasierten Gesamtstrategie. Eine umfassende Datenbasis und die Beteiligung zahlreicher Akteur*innen garantieren, dass die Maßnahmen praxisnah und wirksam sind.  

Vier Leitziele – sechs Handlungsfelder 

Die Gesamtstrategie folgt vier übergeordneten Leitlinien:

  • Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Demokratie
  • Stärkung von Wirtschaft, Wohlstand und Existenzsicherung
  • Förderung der Vielfalt im Land
  • Geschlechtergerechte Digitalisierung & KI

Die Umsetzung erfolgt in sechs Handlungsfeldern – von politischer Teilhabe über Bildung und Arbeitswelt bis hin zu Wissenschaft, Kultur, Gesundheit und dem Kampf gegen Frauenfeindlichkeit und Diskriminierung.

Stefanie Seemann: "Der Fokus auf zukunftsweisende Themen wie Künstliche Intelligenz unterstreicht, dass Gleichstellung nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein technisches Leitprinzip ist. Nun gilt es zur Tat zu schreiten und die Strategie in den kommenden Jahren mit Leben zu fühlen.“

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