Land entfristet Verträge für hochwertige Lehre

Kai Schmidt-Eisenlohr bei der Aktuellen Debatte am 26. September 2012

"Über 300.000 Studierende haben sich für das Wintersemester 2012/2013 an einer baden-württembergischen Hochschule eingeschrieben. Das ist ein neuer Rekord", sagt Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr,  Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der Fraktion Grüne im Landtag.

"Die Hochschulen benötigen nun Planungssicherheit, damit  sie die hohe Zahl an Studierenden bewältigen können", so der Hochschulexperte der Landtagsgrünen. "Deshalb werden wir im Doppelhaushalt 2013/2014 kostenneutral eine ganze Reihe von Stellen entfristen. Lehren in hoher Qualität sind nicht möglich, wenn unsicher ist, ob die Jahresverträge der Lehrenden verlängert werden. Wer kommt auf die Idee, einen Lehrer, eine Erzieherin oder einen Verwaltungsbeamten nur für ein Jahr einzustellen, wie es beim Ausbau an der Dualen Hochschule bisher üblich war?"

"Gut ausgebildete junge Menschen sind extrem wichtig für Baden-Württemberg. Eine steigende Studierendenquote kann deswegen nur das Ziel jeder Hochschulpolitik sein", sagt der Wissenschaftsexperte der Fraktion Grüne. Das bedeute aber auch, dass gerade die Hochschulen gestärkt werden müssen.

Wissen der Beschäftigten bleibt mit Grün-Rot an den Hochschulen – Weiterer Ausbau von Studienplätzen

"An den Hochschulen für angewandte Wissenschaft und an der Dualen Hochschule werden wir fast 500 Stellen entfristen", sagt Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr. "Das heißt: 500 Menschen in diesem Land, die nicht mehr jährlich ihr Wissen mitnehmen, die nicht mehr der Unsicherheit über ihre berufliche Zukunft ausgesetzt sind."

Ganz ähnlich gelagert sei laut Schmidt-Eisenlohr die Situation bei den Qualitätssicherungsmitteln. "Hier haben wir seit Regierungsantritt 736 Stellen in der Lehre entfristet – kostenneutral. Auch hier werden wir im Doppelhaushalt nachlegen und weitere 147 Stellen aus der Unsicherheit hinausziehen und sie in unbefristete Stellen umwandeln."

"Wir Grüne legen großen Wert darauf, möglichst vielen Studierenden ein hochwertiges Studium in Baden-Württemberg zu ermöglichen.  In Zeiten eines akuten Fachkräftemangels ist das eine absolute Pflichtaufgabe", sagt der Hochschulexperte der Fraktion Grüne weiter. "Dazu gehört  auch der weitere Ausbau von Studienplätzen."

Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr betont: "Wir leben nicht im Schlaraffenland. In den kommenden Haushalt wird jeder Cent zweimal, dreimal, viermal umgedreht. Trotzdem setzen wir eine grüne Priorität auf die fundierte Finanzierung von Studienplätzen und guten Arbeitsbedingungen. Denn wir wollen die besten Köpfe für Baden-Württemberg."

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