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Grüne und Wirtschaft einig: Gute Bildung schafft die höchste Rendite

Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr, wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE, begrüßte die Positionierung von Südwestmetall in der Akademisierungsdebatte. Es sei richtig, wie es Südwestmetall heute feststellte, dass von einer „Überakademisierung“ keine Rede sein könne. Individuelle Bildungschancen schafften die höchste Rendite und sollten deswegen nicht verbaut werden. Jedem jungen Menschen müsste heute der individuell beste Bildungsweg eröffnet werden. Schmidt-Eisenlohr sieht sich mit dem Wirtschaftsverband in einer Linie, wenn es darum geht, den Ausbau der Studienplätze als wichtigen Kraftakt des Landes zu würdigen. Einigkeit herrsche auch hinsichtlich der Erfolgsgeschichte des Dualen Studiums: „Dieses Standbein müssen wir weiterentwickeln“, sagte Schmidt-Eisenlohr, der selbst Absolvent der Dualen Hochschule ist. Besonders unterstrich der Hochschulexperte der Fraktion das Bekenntnis der Metall- und Elektrowirtschaft zum Bachelor als einem in der Wirtschaft anerkannten und berufsqualifizierenden Abschluss. Er wiederholte seine Forderung, dass auch der öffentliche Dienst gefragt sei, wenn es darum geht, Akzeptanz für den Bachelor zu schaffen. Bezüglich des Master-Ausbaus gehe es nicht, wie von Südwestmetall dargestellt, darum, eine starre Übergangsquote zu fordern. Vielmehr sei ein Übergang von 50 Prozent aus dem Bachelor in den Master über alle Studiengänge hinweg bei fachspezifischen Besonderheiten schlicht ein empirisches Faktum, an dem sich das Land bei der Studienplatzplanung orientieren müsse. In diesem Zusammenhang betonte Schmidt-Eisenlohr, dass das Land Baden-Württemberg beim Masterausbau voran gegangen sei und hier als erstes Bundesland Geld in die Hand genommen habe. Wie von der Wirtschaft gefordert, werde der Ausbau der Masterplätze jenseits des Sofortprogramms im Interesse der Zukunft des Landes an strategischen Kriterien und wirtschaftlichen Zukunftsfeldern ausgerichtet. Widerspruch erntete Südwestmetall bei Schmidt-Eisenlohr beim Punkt der Studiengebühren. „Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass diese Debatte gelaufen ist. Studiengebühren für das Erststudium haben wir mit Recht abgeschafft, um die sozialen Hürden für das Studium zu senken. Hier immer wieder neu Gebühren zu fordern, bringt nichts.“