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„Berlin ist cool. Aber studieren sollte man lieber im Südwesten“

In Baden-Württemberg finden Studierende sehr gute Bedingungen vor - durch einen Finanzierungsvertrag mit höherer Grundfinanzierung sichern wir diese für die Zukunft.

©Uwe Anspach/dpa

Wenn jemand fragt, wo sie oder er am besten studieren könnte – wie machst du Baden-Württemberg schmackhaft? Der Spiegel hat es in einem Artikel gut auf den Punkt gebracht: „Okay, Berlin ist cooler als Stuttgart oder Tübingen. Doch studieren sollte man lieber im Südwesten.“ Für dieses Lob haben wir einiges getan. Trotz Abschaffung der Studiengebühren haben die Hochschulen heute mehr Mittel für Lehre und Forschung. Uns ist wichtig, dass sie verlässlich planen können. Daher hat das Land mit den Hochschulen den Hochschulfinanzierungsvertrag „Perspektive 2020“ geschlossen. 1,7 Milliarden Euro zusätzlich fließen bis 2020 in die Grundfinanzierung und den Hochschulbau. Das kommt den Studierenden unmittelbar zu Gute, denn die Hochschulen haben sich verpflichtet, keine Studienplätze abzubauen und die Qualität der Lehre weiter zu verbessern. Dass Studierende dabei mitreden können, wie dies geschieht, das ermöglicht die von uns wieder eingeführte Verfasste Studierendenschaft und das Vorschlagsrecht der Studierenden für rund 20 Millionen Euro an Qualitätssicherungsmitteln im Jahr. Wichtig ist uns, dass alle die gleichen Chancen auf akademische Bildung haben und mit ihren Bedürfnissen an den Hochschulen zurechtkommen. Daher erleichtern wir mit dem Förderprogramm wie „Willkommen in der Wissenschaft“ den Einstieg ins Studium und erhöhen mit den „Bildungsweichen“ die Durchlässigkeit zwischen Studium und betrieblicher Ausbildung. Das Studium bereitet für das Berufsleben vor. Daneben können sich viele vorstellen, in der Wissenschaft zu arbeiten. Wie werden die Hochschulen in Baden-Württemberg als Arbeitgeber attraktiver? Bisher liegen hier die Dinge teilweise im Argen. Wir haben uns auch dem großen Thema wissenschaftlicher Karrierewege angenommen: Erstens mit klareren Regeln für die Promotion, die in einer Vereinbarung festgehalten werden. Zweitens mit der Erweiterung der Juniorprofessur um den Tenure Track – wer sich bewährt und entsprechend bewertet wird, kann sofort an seiner Heimat-Hochschule in eine Professur wechseln. Und drittens, ganz wichtig, mit dem Hochschulfinanzierungsvertrag, der nicht nur Geld für Stellen enthält, sondern auch die Verpflichtung der Hochschulen, für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Damit gehen Baden-Württemberg  und seine Wissenschaftslandschaft im internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe voran. Und wie stellt das Land sicher, dass diese AbsolventInnen auf das Leben nach dem Abschluss gut vorbereitet sind? Dafür ist es wichtig, dass das Studium praxisnah ausgerichtet ist. Ganz besonders stark ist hier die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Unser Land ist DIE europäische Wirtschafts- und Innovationsregion. Deswegen ist es wichtig, dass Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft eng vernetzt zusammenarbeiten. Dies geschieht in den Hochschulräten, mit Forschungsfabriken, in der Kooperation insbesondere der Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit der lokalen Wirtschaft, aber auch in dem neu eingeführten, bundesweit beachteten Format der Reallabore.  Wir wollen, dass junge Menschen Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit lernen. Das sind wichtige Voraussetzungen für Erfolg im Beruf. Deswegen wollen wir im Rahmen von Bologna den Studierenden mehr Freiheiten geben, sich mit einem breiteren thematischen Spektrum jenseits ihres jeweiligen Kernfachgebiets zu beschäftigen.