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Schwachstellen in Fessenheim: Atomkraftwerk sofort abschalten

Das Gutachten zu Fessenheim im Auftrag des baden-württembergischen Umweltministeriums enthüllt, was schon lange vermutet wurde: das AKW Fessenheim entspricht bei weitem nicht den Sicherheitsstandards deutscher Atomkraftwerke. Während aber die Bundesrepublik das Atomzeitalter beendet hat, soll der mit erheblich höheren Risiken behaftete Reaktor in Fessenheim erst 2016 abgeschaltet werden. Edith Sitzmann, südbadische Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärte dazu: "Im Interesse der südbadischen Bevölkerung, deren Sicherheit Vorrang hat, erwarte ich eine rasche Reaktion bei den Regierungen in Berlin und Paris auf das vorgelegte Gutachten: Die Auslegungsschwächen des Reaktors lassen meines Erachtens keine anderen Schluss zu als die sofortige Abschaltung. Wenn der französische Präsident den Reaktor noch während seiner Amtszeit abschalten will, weil er alt und gefährlich ist, so gibt es keinen Grund, dies nicht sofort zu tun. Der Reaktor ist abgeschrieben, die Energieversorgung Frankreichs nicht gefährdet, die Risiken sind bekannt – also worauf warten?  Und ich erwarte von den Bundestagsabgeordneten von CDU und FDP aus der Region, die ja für die Abschaltung und gegen eine Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke gestimmt haben, dass sie sich dieser Forderung nach sofortiger Abschaltung anschließen."