Rösler: "Der Wolf ist Teil der biologischen Vielfalt in Deutschland und Europa"

Foto: Wolf in freier Wildbahn: lightpoet / Fotolia.com

Auch länderübergreifend sind Konzepte für ein Wolfsmanagement nötig.

Foto: © lightpoet / Fotolia.

Vor einem Jahr wurde erstmals seit 150 Jahren ein lebender Wolf in Baden-Württemberg beobachtet. Dazu erklärt Dr. Markus Rösler, naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion:  „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren in Baden-Württemberg weitere Wölfe insbesondere aus der Schweiz auftauchen, sich ansiedeln, vermehren und Rudel bilden werden. Grundlage für die Akzeptanz des Wolfes als Teil der biologischen Vielfalt in Deutschland und Europa  ist die gute Zusammenarbeit von Schaf- und anderen TierhalterInnen mit Naturschutzverbänden und Behörden. Wir Grüne unterstützen die Schäferei in vielerlei Hinsicht, denn wir wissen, wie wichtig sie für Naturschutz, Tourismus und regionale Wertschöpfung ist. Deshalb wurden auf Anregung der Grünen bereits 2014 200.000 Euro für ein bis Herbst 2017 laufendes Projekt zum Schutz von Herden vor Wölfen eingestellt. Auch die Grünlandförderung haben wir in der letzten Legislatur deutlich erhöht." Herdenschutz muss verstärkt werden Wichtig sind laut Rösler Maßnahmen auf allen Ebenen, beispielsweise einfachere und höhere Förderrahmen durch die EU bei der sogenannten "de minimis-Regelung der EU", Anerkennung von Wolle als landwirtschaftliches Produkt auf nationaler Ebene sowie Förderung des Herdenschutzes auf Ebene der Bundesländer. Dazu zählen Elektrozäune mit Untergrabschutz oder Herdenschutzhunde. "Wir Grüne setzen uns auch dafür ein, dass im Land und beim Bundesamt für Naturschutz als zuständiger Fachbehörde Konzepte für ein Wolfsmanagement vorgelegt werden." Für alle Maßnahmen im Wolfsmanagement genügt, so Rösler, das Naturschutzrecht - ein Überführen ins Jagdrecht sei, selbst für den Fall von einzelnen Abschüssen, nicht erforderlich.