Rubriken | Agrarpolitik und Ernährung | Wirtschaft und Arbeit | Bauen und Wohnen | Digitales, Datenschutz und Medien | Gesundheit und Pflege | Sicherheit und Justiz | Kunst und Kultur | Artikel-Typ

Nationalpark im Norden, Biosphärengebiet im Süden

"Ein Blick über den Tellerrand Baden-Württembergs hinaus zeigt ganz eindeutig: Nationalparks sind ein Gewinn für Mensch und für die Natur", sagte Markus Rösler, der naturschutzpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, und freut sich über die prominente Unterstützung für die Nationalpark-Initiative durch EU-Kommissar Günther Oettinger. Rösler. "Wer die 14 bestehenden Nationalparke in Deutschland sowie die zahlreichen Nationalparke in der EU betrachtet, kommt zu dem Schluss: Die Besucherinfrastruktur ist besonders attraktiv, große Informationszentren locken Hunderttausende von Gästen an und die Nationalparkwacht informiert und lenkt die Gäste im Sinne der Umweltbildung und des Naturschutzes." Rösler, der schon seit 1999 Mitglied in der internationalen Expertenkommission der Weltnaturschutzunion IUCN für Schutzgebiete ist, plädiert für eine Bezeichnung "Nationalpark Schwarzwald", obwohl die in Frage kommenden Flächen ausschließlich im Nordschwarzwald liegen: "Ein Nationalpark im Nordschwarzwald ist eine Marke für den gesamten Schwarzwald." Im Südschwarzwald stehen die Grünen allerdings im Gegensatz zu Oettinger weiterhin für das Projekt eines Biosphärengebietes: "Im Südschwarzwald gibt es im Gegensatz zum Nordschwarzwald zahlreiche Waldflächen im Privatwaldbesitz. Da geht es um naturnahe Waldwirtschaft und erfolgreiche Holzvermarktung. Es läuft ein intensiver und erfolgreicher Prozess der Beteiligung mit Bürgermeistern und Beteiligten. Den werden wir fortführen. Darauf können sich die Menschen verlassen", betont Rösler. Im Südschwarzwald werde es daher aus Sicht der Grünen keinen Nationalpark geben. Rösler: "Wir streben dort nach dem Vorbild der Schwäbischen Alb die Auszeichnung als "UNESCO-Biosphärenreservat" an. Das würde zusätzliche internationale Aufmerksamkeit auf den Südschwarzwald lenken."