Rubriken | Umwelt und Naturschutz | Wirtschaft und Arbeit | Bauen und Wohnen | Digitales, Datenschutz und Medien | Gesundheit und Pflege | Sicherheit und Justiz | Kunst und Kultur | Artikel-Typ

Klimaschutz beginnt in den eigenen vier Wänden

Die Landtagsfraktion der Grünen setzt beim Klimaschutz auf eine neue Sanierungsoffensive und mehr Energieeffizienz in den über 2,3 Millionen Wohnhäusern im Land. „Die aktuelle Sanierungsquote liegt mit rund 0,9 Prozent aller Gebäude pro Jahr viel zu niedrig“, sagte Daniel Renkonen, Grünen-Arbeitskreissprecher für Umwelt und Energie. Daher sei eine Novelle des E-Wärme-Gesetzes überfällig, die den CO2-Ausstoß im Wärmesektor drastisch reduzieren soll, indem beispielsweise Nichtwohngebäude künftig mit eingezogen werden. Dies sei eine alte Forderung der Grünen gewesen, so Renkonen. Darüber hinaus wird der prozentuale Pflichtanteil der Wärmebereitstellung in den Häusern von derzeit 10 auf 15 Prozent steigen. „Besonders wichtig ist für uns, dass das Gesetz einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, in dem die Eigentümer in Zukunft einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen sollen.“ Dieser Fahrplan analysiert den Zustand der Gebäudehülle und zeigt konkrete Maßnahmen mit einem Kostenplan auf. Die Erstellung des Sanierungskonzeptes wird vom Land finanziell bezuschusst. „Damit wollen wir weitere Anreize setzen“, bekräftigt Renkonen. Grundsätzlich wird durch das Gesetz „kein Zwang ausgeübt“, weil es erst dann greift, wenn eine alte Heizungsanlage zwingend ausgetauscht werden muss.  Nach Ansicht der Grünen im Landtag ist die E-Wärme-Gesetz-Novelle ein wichtiger Baustein in der Klimaschutzstrategie von Baden-Württemberg. Denn rund 30 Prozent des CO2-Ausstoßes im Land sind auf die Heizung und den Warmwasserbedarf in Gebäuden zurückzuführen. „Wir wünschen uns natürlich, dass die CDU der Gesetzesnovelle zustimmt – auch die Grünen haben seinerzeit dem ersten Wärmegesetz der damaligen schwarz-gelben Regierung zugestimmt, weil es uns einen wichtigen Schritt vorangebracht hat“, so Renkonen abschließend.