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Keine Legalisierung von Fracking
Edith Sitzmann: Keine Chemie im Trinkwasser - Wir brauchen ein umfassendes Frackingverbot „Damit die Menschen in Baden-Württemberg nicht befürchten müssen, Chemie im Trinkwasser zu haben, muss es ein umfassendes Frackingverbot geben“, sagte Edith Sitzmann, Vorsitzende der Grünen im Landtag. Fracking nur in Wasserschutzgebieten verbieten zu wollen sei fahrlässig. Der Bodensee sei einer der größten Süßwasser-Speicher in Mittel- und West-Europa und versorgt fünf Millionen Menschen mit Trinkwasser. Der Bodensee müsse vor Experimenten geschützt werden. Die Risiken bei Fracking seien nicht kalkulierbar, kritisieren die Grünen im Landtag. Selbst CDU-Abgeordnete aus dem Land hätten mittlerweile erkannt, welche Gefahren die Chemie-Cocktails im Boden bergen. "Für ihre Position hat die CDU-Landesgruppe drei Jahre gebraucht. Wir können nicht weitere drei Jahre auf ein Verbot warten", so Sitzmann. Über die Menge des förderbaren Gases gibt es unterschiedliche Angaben. Sicher ist: Die Vorräte werden nur für wenige Jahre den Bedarf Deutschlands decken. Die zuständigen Bundesminister sollten ihre Kraft lieber für die erneuerbaren Energien verwenden. "Davon haben wir länger etwas", so Sitzmann. Die Suche nach Gasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten kann schwere Folgen für die Umwelt haben: Unter hohem Druck wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien ins Gestein gepresst, das Schiefer aufbrechen und Gas an die Oberfläche befördern soll – bei dem Gemisch handelt es sich um einen wahren Giftcocktail, wie neue Studien bestätigen. Dokumentierte Umweltschäden in Niedersachsen und in den USA zeigen die Gefahren der Technik: In einigen Fracking-Regionen in den USA ist das Trinkwasser durch die eingesetzten Chemikalien und das entweichende Erdgas so belastet, dass die Bevölkerung mit Tankwagen versorgt werden muss.