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Die Erfolgsgeschichte der Landschaftserhaltungsverbände (LEV)

Naturschutz und Wertschöpfung durch Kooperation

Für uns Grüne im Landtag von Baden-Württemberg sind der Erhalt und die Weiterentwicklung der biologischen Vielfalt eine wichtige Basis zur Sicherung der Lebensgrundlagen. Um das Ziel dauerhaft zu erreichen, sind Kooperationen aus Verwaltung, Naturschutz und Landwirtschaft besonders wirkungsvoll. Deshalb unterstützen wir die flächendeckende Einrichtung von LEV in Baden-Württemberg.  Die Entwicklung der Landschaftserhaltungsverbände in Baden-Württemberg ist beispiellos: Zu Beginn der Legislaturperiode 2011 existierten sechs LEV. Inzwischen ist ihre Zahl auf 24 angewachsen, allein im Jahr 2013 kamen bis September 11 neue LEV hinzu und es ist zu erwarten, dass der dynamische Prozess über 2013 hinaus anhält. Ziel der LEV sind Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft, damit tragen sie zum Schutz wichtiger Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie zur Offenhaltung der Landschaft bei. Themen und Erfolge tragen diese durch Öffentlichkeitsarbeit in die Regionen. Über diese Schwerpunktaufgaben hinaus können die LEV ihr Arbeitsspektrum entsprechend den regionalen Rahmenbedingungen erweitern. So widmen sich beispielsweise die bestehenden LEV in Emmendingen und im Ostalbkreis in besonderer Weise der Böschungspflege bzw. der Fließgewässerrenaturierung. Auch Vermarktungsprojekte können aus der Arbeit der LEV hervorgehen. Was machen LEV anders als der klassische Naturschutz? Die Besonderheit der Landschaftserhaltungsverbände ist das „wie“:

Landschaftserhaltungsverbände bringen Interessenvertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen an einen Tisch.

 Landschaftserhaltungsverbände sind meist gemeinnützige, eingetragene Vereine, die landkreisweit organisiert sind. Sie arbeiten Gemeinden, Landkreisen, privaten Grundstücksbesitzern und Flächenbewirtschaftern sowie örtlichen Naturschutzverbänden zu. Dabei zahlt sich aus, dass in den Vorständen unterschiedliche Interessen auf Augenhöhe vertreten sind. Die Verbände arbeiten so erfolgreich, weil sich Landwirte, Naturschützer und Kommunalpolitiker in einer festgelegten Drittelparität an einen Tisch setzen und gemeinsame Lösungen für Natur und Landschaft entwickeln. Damit sind diese Einrichtungen zugleich ein Paradebeispiel dafür, wie erfolgreich Naturschutz wirken kann, wenn alle Beteiligten ihre Interessen unter einen Hut bringen und an einem Strang ziehen.

Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung

Die ökologischen Zusammenhänge in der Kulturlandschaft den Menschen aufzuzeigen, ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit der Landschaftserhaltungsverbände. Dazu werden Kindern und Erwachsenen fachkundige Exkursionen oder auch praktische Landschaftspflegeeinsätze angeboten. Zudem findet jährlich der Landschaftspflegetag Baden-Württemberg statt. Diese Jahr am 25. September in Allmendingen im Alb-Donau-Kreis, unter dem Motto Landschaftspflege in Fluss und Moorlandschaften.