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Der Koalitionsvertrag zu Umwelt und Energie

Mehr (ressourcenschonendes) Wachstum durch mehr Klimaschutz. Das haben wir uns für die künftige Regierungsarbeit vorgenommen

©Hendrik Schmidt/dpa

Vorreiter beim Klimaschutz: Das Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen vom Dezember 2015 stellt mit seiner Zielsetzung, den Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad, besser 1,5 Grad zu begrenzen, die Weichen für den Umstieg in eine klimafreundliche Wirtschaft und Gesellschaft. Baden-Württemberg wird hier auch weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen. Dazu werden wir: Uns unter anderem für einen verbindlichen bundesweiten Kohleausstieg bis zur Mitte des Jahrhunderts einsetzen. Uns beim Bund und auf EU-Ebene für eine ambitionierte Umsetzung des Paris-Abkommens einsetzen und im Klimaschutzgesetz Ziele für das Jahr 2030 verankern. Das Förderprogramm KlimaschutzPlus werden wir mit dem Ziel einer ganzjährigen Verstetigung aufstocken. Nummer eins in Europa bei Ressourceneffizienz: Dies verbindet umweltpolitische Ziele mit wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen und sichert deren Wettbewerbsfähigkeit. Dazu werden wir: Die mit der Wirtschaft gemeinsam entwickelte Landesstrategie Ressourceneffizienz umsetzen. Gemeinsam mit der Wirtschaft einen Think Tank Ressourcenpolitik ausbauen. Die Umsetzung des Leitbilds der Ultraeffizienzfabrik vorantreiben. Solaroffensive Baden-Württemberg: Solarstrom vom eigenen Dach ist heute erheblich günstiger als Strom aus dem Netz. Daher werden wir: Ein Programm entwickeln, das es auch Mietern ermöglicht, von kostengünstigem Solarstrom zu profitieren. Die Voraussetzungen für Freiflächen-Photovoltaik verbessern. Mit einer Solaroffensive für die Potenziale der Solarenergie werben und Projekte großer Solarthermie in Verbindung mit Wärmenetzen unterstützen. Energieeffizienz als wichtiger Pfeiler der Energiewende: Der Wärmesektor macht fast die Hälfte unseres Energieverbrauchs aus. Deswegen wollen wir die Energieeffizienz in kleinen und mittelständischen Unternehmen, im Neubausektor, insbesondere aber im Gebäudebestand weiter voranbringen und die Sanierungsquote im Land anheben. Dazu werden wir: Ein Förderprogramm zur energetischen Sanierung im Gebäudebereich auflegen. Die Sanierung der Landesliegenschaften weiter vorantreiben und den Ausbau von Wärmenetzen voranbringen. Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen: Wir werden uns beim Bund für ein weitgehendes Frackingverbot einsetzen sowie eine Strategie entwickeln, die die Gewässerbelastung mit Spurenstoffen und Mikroplastik in den Fokus nimmt.