Soziales und Gesellschaft

Grüne fordern weitergehende Änderungen zur Gleichstellung von Homosexuellen

Brigitte Lösch, Vizepräsidentin im baden-württembergischen Landtag, und Manfred Lucha, Vorsitzender des Arbeitskreises Soziales der Fraktion Grüne, begrüßen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach das Verbot der sukzessiven Adoption von Lesben und Schwulen mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. „Ab sofort ist eine Sukzessivadoption, bei der einer der Partner ein Kind adoptiert hat und auch der andere Partner Adoptivmutter oder -vater werden möchte, auch für eingetragene Lebenspartner möglich. Die Abschaffung des Verbots der sukzessiven Adoption ist überfällig, da es den Aufbau verlässlicher Bindungen und rechtlicher Sicherheit verhindert und somit dem Kindeswohl widerspricht",  sagt Manfred Lucha. Die Grünen Lösch und Lucha fordern darüber hinaus weitergehende Änderungen auf Landesebene. „Wir setzen uns für die völlige Gleichstellung des baden-württembergischen Landesrechts ein", betont die Landtagsvizepräsidentin Lösch. Das Urteil aus Karlsruhe sei ein Signal an das Land, sich aktiv für eine rechtliche Gleichstellung einzusetzen. Manfred Lucha sieht die Politik in der Pflicht. „Nicht das Bundesverfassungsgericht sollte der Politik den Weg weisen müssen. Es ist unsere Aufgabe, die Politik nun so zu gestalten. Die Gleichstellung homosexueller Paare ist nicht mehr aufzuhalten." Die Grünen Politiker unterstützen mit ihrer Forderung Sozialministerin Katrin Altpeter, die sich ebenfalls für eine vollständige Gleichstellung homosexueller Lebenspartner mit Ehepaaren einsetzt.