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Land will Bushaltestellen ohne Barrieren fördern (dpa)

Stuttgart (dpa/lsw) - Grün-Rot legt ein Förderprogramm zur barrierefreien Gestaltung von Bushaltestellen auf. Im laufenden Doppelhaushalt sind dazu rund fünf Millionen Euro eingestellt, sagte Grünen-Verkehrsexperte Andreas Schwarz der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Kommunen und Kreise können sich bewerben, um Zuschüsse etwa für die Absenkung von Bordsteinkanten oder das Anbringen von Blindenleitstreifen zu erhalten. Über das Programm sollen sie pauschal 10 000 Euro bekommen und damit etwa die Hälfte der Kosten von durchschnittlich rund 20 000 Euro pro Haltestelle finanzieren.  Grün-Rot geht davon aus, dass mit dem Programm bis zu 500 Haltestellen modernisiert werden können. Wie Schwarz erklärte, geht es vor allem darum, die Bushaltestellen an Niederflurbusse anzupassen. Von einem ebenerdigen Einstieg profitierten dann nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern zum Beispiel auch Eltern mit Kinderwagen und ältere Menschen mit Rollatoren. Im Zuge der Inklusion, also der Einbeziehung behinderter Kinder in den regulären Schulunterricht, werden künftig auch mehr Kinder mit Handicap mit regulären Bussen unterwegs sein. «Dafür braucht es eine entsprechende Infrastruktur», sagte ein Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion.  Ein Bundesgesetz fordert, dass im öffentlichen Personennahverkehr bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit erreicht ist. Für Bahnhöfe gibt es bereits ein Modernisierungsprogramm, dass das Land kofinanziert und bei dem bis 2018 mehr als 60 Bahnhöfe in Baden-Württemberg barrierefrei ausgebaut werden sollen. (dpa)