Baden-Württemberg ist vielfältig - und will weltoffen sein

Baden-Württemberg ist vielfältig - und will weltoffen sein

"Wir begrüßen die von Ministerin Bilkay Öney und Staatsrätin Gisela Erler geplante Einbürgerungskampagne", sagt Daniel Lede Abal, Sprecher des Arbeitskreises Integration der Fraktion Grüne im Landtag.

In Baden-Württemberg gebe es viele Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits seit langer Zeit hier leben, arbeiten, Steuern zahlen, ihre Kinder aufziehen, deren Mitwirkungsrechte aber sehr eingeschränkt seien Bei den Kommunalwahlen besteht beispielsweise für Nicht-EU-Bürger kein Recht zu wählen.

"Angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche, die wir zu bewältigen haben, ist es sehr wichtig, auch die Menschen mit Migrationshintergrund zur Beteiligung und Mitwirkung und damit auch zur Mitverantwortung zu bringen", sagt Lede Abal. "Wenn wir Menschen dort, wo sie ihren dauerhaften Lebensmittelpunkt haben, die Möglichkeit zur Mitgestaltung geben, erhöht das auch ihre Identifikation mit dem Land und fördert die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen", so Lede Abal.

Die Landesregierung hatte im vergangenen Jahr eine Bundesratsinitiative gegen den Optionszwang im Staatsbürgerschaftsrecht eingebracht, die scheiterte. Der Zwang, die ursprüngliche Staatsbürgerschaft bei der Einbürgerung aufzugeben, schrecke viele Menschen ab. "Die Verweigerung der Doppelten Staatsbürgerschaft ist weltfremd, weil sie der Lebensrealität der Menschen nicht entspricht", kritisiert Daniel Lede Abal.

Mit der Einbürgerungskampagne unterstreicht Baden-Württemberg wie vielfältig es ist und wie weltoffen es sein möchte.

Foto "Flaggen": dieter haugk