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Reform der Lehrerbildung zügig anpacken

Die Grünen-Landtagsabgeordneten Sandra Boser, Vorsitzende des Arbeitskreises Bildung, und Kai Schmidt-Eisenlohr, Vorsitzender des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst, haben den Wunsch der Fraktion Grüne bekräftigt, die Reform der Lehrerbildung zügig anzupacken. Sie forderten die Landesregierung auf, noch vor der Sommerpause klare Verhältnisse zu schaffen. Schmidt-Eisenlohr betonte daher: „Es muss jetzt deutlich werden, wo es mit der Lehrerbildung in Zukunft hingehen soll. Wir wollen Lehrerinnen und Lehrer mit hoher fachlicher und pädagogischer Kompetenz – in allen Schularten. Dafür muss es einen Rahmen geben, in dem Universitäten und Pädagogische Hochschulen eng zusammenarbeiten. Die Umstellung vom Staatsexamen auf Bachelor und Master ist dafür ebenso Voraussetzung, wie die Angleichung der Studienzeiten.“ Mit der Umstellung auf die gestuften Studiengänge Bachelor und Master sei zudem der Vorteil verbunden, dass junge Studierende, die sich unsicher sind, ob der Lehrerberuf für sie der richtige Weg sei, die Möglichkeit erhalten, sich nach dem – berufsqualifizierenden – Bachelor-Abschluss reflektiert zu entscheiden: Für den Master of Education und damit den Weg in den Lehrerberuf, oder für eine fachwissenschaftliche Vertiefung und den Wechsel in andere Berufsfelder. „Das ist für mich der bessere Weg als der Versuch, über Assessment Center oder ähnliche Maßnahmen vor Studiumsbeginn die Lehrbefähigung zu testen“, so Schmidt-Eisenlohr. Aus bildungspolitischer Sicht legte Sandra Boser Wert auf die Feststellung, dass die von Grün-Rot erreichten Reformen im Bildungswesen selbstverständlich Veränderungen in der Lehrerbildung notwendig machen. „Es geht darum, die Lehrkräfte auf die immer heterogener werdende Schülerschaft vorzubereiten. Diesem wachsenden Anspruch trägt die Reform Rechnung. Denn die Lehrerbildung ist der Grundstein und Voraussetzung  dafür, dass die Lehrkräfte aller Schularten auf hohem fachlichem wie pädagogisch-didaktischen Niveau unterrichten und mit Vielfalt und individuellen Unterschieden im Unterricht umgehen können“, so Boser. „Es wird seine Zeit brauchen, bis Details der neuen Studienordnungen ausgearbeitet sind. Aber das sind Fragen des ‚Wie‘, keine Fragen des ‚Ob‘. Die Zielrichtung muss vor der parlamentarischen Sommerpause feststehen, damit diese Fragen möglichst schnell angegangen werden können“, betonte Boser. Dies sei auch eine aus den Hochschulen zu hörende Bitte, nicht zuletzt im Hinblick auf die in den nächsten Monaten zu erwartende Ausschreibung zum Förderprogramm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundes, ergänzte Schmidt-Eisenlohr.